
© Anne Winter-Weckenbrock
Infotafeln an SOS-Bänken helfen im Notfall, wichtige Zeit zu sparen
SOS-Bänke Legden
45 Sitzbänke im Außenbereichs Legden sind jetzt SOS-Bänke: Infotafeln zeigen die Notrufnummer 112 und über eine Nummer den genauen Standort. So kann im Notfall wertvolle Zeit gespart werden.
Die dunkelgraue Edelstahlbank am Grillplatz an der Neuen Mühle in Legden wurde als erste als SOS-Bank gekennzeichnet: Am Mittwoch griff Bürgermeister Friedhelm Kleweken höchstpersönlich zum Werkzeug und befestigte die Infotafel an die Lehne der Bank. Darauf ist zu lesen, welche Telefonnummer im Notfall zu wählen ist – die 112 –, und welche Nummer die Bank hat. Damit die Leitstelle, an der der Notruf aufläuft, genau weiß, wohin der Rettungswagen fahren muss. Wichtige Zeit kann gespart werden.
Bauhofleiter Ralf Mönsters hat eine Liste mit den Standorten der Bänke dabei. „45 Bänke haben wir insgesamt aufgestellt, alle im Außenbereich“, sagte er. Insgesamt werden 68 Infotafeln in Legden aufgehängt, weil auch die Schulbus-Wartehäuschen damit ausgestattet werden. „Auch da sind sie ja sinnvoll“, betonte Bürgermeister Friedhelm Kleweken. Bis Ende des Jahres sollen alle Tafeln angebracht sein.
Projekt „SOS-Bänke – sicher wandern in AHL“
Wie kamen SOS-Bänke nach Legden? Der Bürgermeister erklärt: Mit Ahaus und Heek habe die Gemeinde Legden im Rahmen des „Leader“ -Strukturprogramms das Projekt „SOS-Bänke – sicher wandern in AHL“ entwickelt. Alfred Janning, ehemaliges Mitglied des Vorstandes der Lokalen Arbeitsgruppe der Leader-Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden, hatte dieses Projekt vorgeschlagen. Die Idee dahinter: Im Falle eines Notfalls kann mit Hilfe der SOS-Bänke die Leitstelle schnell den Ort lokalisieren und die Hilfe schnellstmöglich auf den Weg schicken.
Gemeinsam mit Ahaus und Heek wurden die robusten und pflegeleichten Edelstahlbänke eingekauft, informierte Friedhelm Kleweken. Das Gesamtprojekt hatte Kosten von rund 88.000 Euro, davon wurden 65 Prozent aus Landesmitteln gefördert. Vom Eigenanteil der Kommunen in Höhe von rund 30.000 Euro hat die Gemeinde Legden rund 9000 Euro zu tragen.

Bauhofleiter Ralf Mönsters, sein Mitarbeiter Tobias Vinkelau und Bürgermeister Friedhelm Kleweken schraubten die erste Infotafel mit Notrufnummer und Standort-Nummer der SOS-Bank an die Edelstahl-Bank am Grillplatz an der Neuen Mühle an. Weitere 44 Bänke werden bis Jahresende damit ausgestattet und helfen Passanten, in Notfällen Hilfe leisten und holen zu können. © Anne Winter-Weckenbrock
Die Bank an der Neuen Mühle hat die Nr „LE-003“. Ralf Mönsters hat die genauen GPS-Koordinaten jeder Legdener SOS-Bank an die Leitstelle weitergegeben. „Wir haben viele Bänke an den touristischen Radwegen aufgestellt“, erklärt Friedhelm Kleweken. Denn es müsse ja auch damit gerechnet werden, dass ortsunkundige Passanten in die Situation kämen, den Rettungsdienst verständigen zu müssen.
Um die Legdener über die SOS-Bänke zu informieren, sei ein Flyer konzipiert worden. „Der wird noch verteilt“, kündigte der Bürgermeister an.