Für 2021 hat das Dorf Münsterland in Legden ein Kulturprogramm zusammengestellt. Nur kurz wurde darüber im Ausschuss diskutiert.

© Markus Gehring

Corona-Flaute: Dorf Münsterland forderte von Gemeinde enormen Zuschuss

rnKulturausschuss

Wegen des Corona-Lockdowns ist nichts los im Dorf Münsterland. Jetzt hofft der Betrieb auf Geld von der Gemeinde Legden. Der Ausschuss hat einstimmig entschieden.

Legden

, 11.03.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Dorf Münsterland hat ein Kulturprogramm für das Jahr 2021 auf die Beine gestellt. Für die Umsetzung braucht der Betrieb jedoch finanzielle Unterstützung. Somit hat das Dorf Münsterland einen Antrag auf Kulturzuschuss bei der Gemeinde Legden gestellt.

Für die geplanten Veranstaltungen braucht das Dorf Münsterland einen Zuschuss von etwa 130.000 Euro. Bei der ersten Sitzung des Schul-, Sport-, Jugend- und Kulturausschusses der Gemeinde am 3. März 2021 wurde der Antrag vorgestellt. Und nach kurzer Diskussion einstimmig abgelehnt.

Förderungssumme übersteigt Gelder der Gemeinde um Vielfaches

„Der Betrag von 130.000 Euro war zu viel“, sagt Legdens Bürgermeister Dieter Berkemeier. Im Entwurf des Haushaltsplanes 2021 sind für kulturelle Veranstaltungen Mittel in Höhe von insgesamt 2620 Euro für die gesamte Gemeinde vorgesehen. Die geforderte Summe vom Dorf Münsterland übersteigt das um ein Vielfaches.

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Neben der zu hohen Förderungssumme nennt Legdens Bürgermeister noch einen zweiten Grund für die Ablehnung des Antrages: „Es war nicht nur ein Programm für die Legdener Bürgerinnen und Bürger, sondern auch überregional.“ Selbst wenn das Dorf Münsterland durch seine Veranstaltungen Leute nach Legden locken kann, kommen diese meist nicht in den Ort selbst rein. „Nur das Dorf Münsterland hat den wirtschaftlichen Vorteil und Nutzen davon“, sagt Berkemeier. „Die bleiben für sich. Der Ort Legden und die hiesigen Restaurants und Gaststätten haben da nicht viel von.“

Dorf Münsterland enttäuscht über Entscheidung im Ausschuss

Der Direktor vom Dorf Münsterland war nicht erfreut über die Entscheidung im Ausschuss. „Wir haben schon vor Corona-Zeiten den Ruf aus der Bevölkerung nach mehr Kultur wahrgenommen“, sagt Christian Biehl. „Für die Region ist es wirklich schade. Jetzt müssen die Legdener weiterhin ins Münsterland oder Ruhrgebiet fahren.“ Dabei hatte der Betrieb auch lokale Künstler und Vereine mit in das Veranstaltungsprogramm aufgenommen, um mehr Kultur auf das Land zu bringen.

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In ersten Gesprächen mit dem Bürgermeister habe Dieter Berkemeier die Idee auch wohlwollend aufgenommen, berichtet der Direktor des Dorf Münsterland. „Wir haben gedacht, das wäre ein guter Ansatz“, sagt Christian Biehl, „was für die Kultur.“

Das Kulturprogramm war eine Mischung aus Comedy, Lesungen, Mittelaltermarkt und Musical. Und das steht nach wie vor. „Wir können es umsetzen, aber es muss finanzierbar sein“, sagt der Direktor. Dafür braucht der Betrieb jedoch Unterstützung, denn nur durch Eintrittsgelder sind die Veranstaltungen nicht refinanzierbar.

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