
© Open Grid Europe
Bezirksregierung hat bei der Erdgasverdichterstation den Hut auf
Erdgasverdichterstation
Freude kam im Bauausschuss nicht gerade auf, als es um das Thema Verdichterstation ging. Der Grund: Die Änderungen am Planfeststellungsverfahren berücksichtigen die Wünsche der Gemeinde kaum.
Open Grid Europe will im Haulingort an der K 33 kurz vor der Grenze zu Rosendahl eine Verdichterstation bauen, das ist bereits seit mehr als zwei Jahren der Plan. Auch wenn die Begeisterung in Legden nicht gerade überschwänglich war und nach wie vor ist.
Änderungen an Planfeststellungsverfahren
Am Dienstag, 19. Januar, war die geplante Erdgasverdichterstation in Legden erneut ein Thema im Ausschuss für Planen, Bauen, Landwirtschaft und Umwelt. Es ging um die Planfeststellung für die Errichtung und den Betrieb der geplanten Erdgasverdichterstation. Die Bezirksregierung Münster führt auf Antrag der Open Grid Europe für das Bauvorhaben das Planfeststellungsverfahren.
Nach Auswertung der Stellungnahmen durch die Bezirksregierung Münster hat am 9. Juni 2020 und 10. Juni 2020 ein Erörterungstermin mit den Einwendern stattgefunden. Daraufhin wurden die Planunterlagen für das nun anstehende Planänderungsverfahren geändert und ergänzt.
Vorschläge der Gemeinde nicht berücksichtig
Im Ausschuss wurden die Änderungen angesprochen, die noch unklar sind oder sogar nicht berücksichtig wurden. Es blieben also einige Fragen ungeklärt. Beispielsweise kam die Frage auf, ob die Grundwasserabsenkung ohne Beeinträchtigung der Kunden in der Umgebung erfolgen kann. Außerdem müsse man sich das Verkehrskonzept noch einmal ansehen und es sei im Detail zu prüfen, ob eine Beschilderung für Lkw möglich ist.
Sigrid Goßling, Fraktionsvorsitzende der SPD, machte außerdem darauf aufmerksam, dass der Flächenausgleich bedauerlicherweise nicht wie von der Gemeinde Legden vorgeschlagen erfolgen soll. Zudem sei in den Änderungen und Ergänzungen der Planunterlagen insgesamt kaum auf Vorschläge eingegangen worden.
An Planfeststellung ist nicht zu rütteln
Außerdem sei jetzt im Planverfahren die Rede von einer Gasturbine, nicht mehr wie zuvor von einer Elektroturbine. Thomas Kockentiedt von der CDU sagte: „Wir würden uns der Ablehnung aus der Beschlussvorlage anschließen.“
Gemeint ist damit folgender Beschluss: „Es verbleibt bei unserer Stellungnahme vom 23.01.2020, wobei die Ablehnung des landschaftspflegerischen Begleitplanes für die Kompensationsmaßnahme auf der Ackerfläche westlich der Hofstelle Haulingort 41 auch für die neu überplante Ackerfläche östlich der Hofstelle Haulingort 41 gilt.“
Bei allem Unmut über die Errichtung einer Verdichterstation in Legden betonte Bürgermeister Dieter Berkemeier, dass Herr des Verfahrens die Bezirksregierung Münster sei. „Wir haben das hinzunehmen. An der Planfeststellung ist nicht zu rütteln.“
Laura Schulz-Gahmen, aus Werne, ist Redakteurin bei Lensing Media. Vorher hat sie in Soest Agrarwirtschaft studiert, sich aber aufgrund ihrer Freude am Schreiben für eine Laufbahn im Journalismus entschieden. Ihr Lieblingsthema ist und bleibt natürlich: Landwirtschaft.
