Vor der Sommertour lieber einen Fahrrad-Check durchführen

Radtour

Bremse und Licht funktionieren nicht richtig, die nächste Fahrradwerkstatt ist weit weg und die Laune im Keller. Ein kleiner Check vor der Tour hätte das vielleicht verhindern können.

21.08.2021, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Vor größeren Touren mit dem Rad sollte man unter anderem den Reifendruck überprüfen – sonst kann es böse Überraschungen geben.

Vor größeren Touren mit dem Rad sollte man unter anderem den Reifendruck überprüfen – sonst kann es böse Überraschungen geben. © Tobias Hase/dpa

Einen platten Reifen kann auf einer Radtour jeder mal kassieren. Ein Check von Bremsen, Reifen und Co. vor der Fahrt könnte aber nervige Pannen und eventuell manche gefährliche Situation verhindern. Spezialwerkzeug und viel Zeit braucht es in der Regel dafür nicht.

Zunächst das Rad auf Vordermann bringen

Bestenfalls wurde das Rad vorher regelmäßig gepflegt und stand nicht länger unbenutzt in der Garage oder im Keller. Ist es stärker verschmutzt, sollte es zuerst gründlich gesäubert werden, so die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ).

Hierfür groben Dreck mit einer Bürste entfernen, an engen Stellen tut eine Zahnbürste den Job. Danach alle Teile mit lauwarmem Wasser abwaschen, sanft abwischen und trocknen.

Auf keinen Fall einen Hochdruckreiniger benutzen, da der harte Wasserstrahl in die Lager geraten kann.

Luftdruck prüfen und Reifen auf Risse checken

Reifen checken: Vor jeder Tour sollte immer der Luftdruck geprüft werden, denn: Der richtige Luftdruck beugt Pannen vor und schützt die Felge.

Viele Pumpen zeigen den Luftdruck an und passen auf unterschiedliche Ventile, Angaben zu Mindest- und Maximalluftdruck finden sich auf der Reifenflanke, so die Experten des ADFC.

Als nächstes dann der Blick auf die Reifen selbst: Ist das Profil runtergefahren oder scheinen schon Fäden durch? Gibt es an den Flanken Risse? Wenn ja, sind vermutlich neue Reifen fällig.

Kette schmieren und Schrauben nachziehen

Als nächstes kommt die Kette, welche im richtigen Maß geschmiert sein sollte. So radelt es sich leichter und Einzelteile haben weniger Verschleiß.

Eine verdreckte Kette am besten einfach durch einen trockenen Lappen laufen lassen. Für gröbere Verschmutzungen eignen sich spezielle Kettenbürsten. Ist die Kette vom Schmutz befreit, anschließend mit Kettenöl schmieren.

Gangschaltung und Sattel überprüfen

Danach auf einer Testfahrt sämtliche Gänge durchschalten, damit alle Bestandteile ihre Schmierstoffportion erhalten, empfehlen die Experten des GTÜ.

Beim Fahren stellt man eventuell lockere oder schlackernde Stellen fest, wie etwa am Lenker oder Sattel. Hier gegebenenfalls Schrauben nachziehen oder nachjustieren.

Sind die Bremsen am Rad noch in Ordnung?

Beim Bremsencheck sollten sich die Handhebel nie bis an den Lenker durchdrücken lassen, sondern der Bremsbelag schnell und kräftig andrücken.

Felgenbremsen lassen sich über eine Einstellschraube am Hebel oder an der Bremse nachziehen. Kerben in den Bremsklötzen zeigen, ob noch Reserven vorhanden sind.

Bei Scheibenbremsen ist neben verminderter Bremswirkung ein schabendes oder kratzendes Geräusch ein Signal, den Belag zu wechseln. Wer hydraulische Bremsen hat, dem empfehlen Experten eine regelmäßige Wartung beim Fachhändler.

Funktioniert das Licht am Fahrrad?

Gutes Licht kann lebenswichtig sein. Die GTÜ empfiehlt mit einer zweiten Person oder in der Dämmerung zu testen, ob etwa die Frontscheinwerfer genug strahlen und die Höhe richtig eingestellt ist.

Funktioniert die Rückleuchte? Auch die Leitungen und Kontakte sollten gecheckt werden genauso wie die Akkus und Batterien der Lampen.

dpa

Mehr zu Bewegung, Fitness, Lifestyle und Ernährung gibt es im Leben-Channel der Ruhrnachrichten.