Zwei Kirchhellenerinnen wollen "Fräulein Kurvig" werden
Finale
Sie haben nicht Kleidergröße 36. Trotzdem treten zwei Kirchellenerinnen zu einer Misswahl an. Ronja Möllmann und Christina Rottenfußer kämpfen am Samstag (22. August) um den Titel „Fräulein Kurvig“.

Christina Rottenfußer (l.) und Ronja Möllmann (r.) kämpfen am Samstag bei der Fräulein Kurvig Misswahl in Oberhausen um die Krone und einen Modelvertrag
Gesucht wird nach Deutschlands schönsten Kurven. Persönlichkeit, Ausstrahlung und Talent sind bei diesem Wettbewerb ausschlaggebend. Über 1200 Bewerberinnen haben die beiden Frauen bereits hinter sich gelassen. Nun sind sie unter den letzten Zwölf und mächtig stolz. „Egal, wer von uns beiden gewinnt: Hauptsache die Krone kommt nach Kirchhellen“, sagt die 25-jährige Feldhausenerin Ronja Möllmann. Anfang Juni hat sie bei einer „Mollywood-Party“ in Oberhausen eine Wildcard für die Misswahl gewonnen und sich dort schon gegen 20 Mädchen durchgesetzt. Das Publikum wählte sie nach einer Vorstellungsrunde auf der Bühne direkt ins Finale.
„Perfektion ist mir unheimlich“
„Ich fand die Intention gut“, erzählt die selbstbewusste Industriekauffrau. Probleme hatte sie nie mit ihrer Figur. „Perfektion ist mir ein bisschen unheimlich. Ich mag Menschen, die etwas Besonderes ausstrahlen, und genau das wird bei der Fräulein-Kurvig-Wahl gesucht.“
Ihre Konkurrentin, Christina Rottenfußer aus Grafenwald, musste sich zunächst beim Casting durchsetzen. Von den 1200 Bewerberinnen wurden 50 Anfang August zum Casting nach Düsseldorf eingeladen. Dort hatte jede fünf Minuten Zeit, die Jury zu überzeugen. „Ich hab mich entschieden, ein Lied von Adele zu singen“, berichtet die 36-Jährige über ihre Erfahrung bei der Vorrunde. „Ich dachte bis zu dem Tag, ich könnte das ganz gut. Aber ich hab so gezittert und es ging in die Hose.“ Umso überraschter war sie, als sie am selben Abend die Nachricht bekam, dass sie unter den letzten Zwölf sei. Gesucht wurde schließlich keine Sängerin, sondern ein einprägsamer Charakterkopf. Am Samstag kämpfen die beiden Kirchhellerinnen im Oberhausener Resonanzwerk um einen Modelvertrag und die Krone. Die Woche wird fleißig geprobt (Christina wird im Finale singen, Ronja hat einen Poetry Slam vorbereitet), Catwalk- und Tanztraining stehen auf dem Programm und es geht zum Friseur.
Mehr Selbstbewusstsein
Doch egal wie sich die Jury (etwa Benjamin Boyce, Bibi Kossmann, Oliver Beerhenke) am Samstag entscheiden wird: Gewonnen haben die beiden Frauen jetzt schon. „Ich konnte durch den Wettbewerb und das positive Feedback viel Selbstbewusstsein tanken“, erzählt Christina Rottenfußer. Und auch Ronja Möllmann möchte die Erfahrungen, die sie in den letzten Wochen sammeln konnte, nicht missen.
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