
© Vaerie Misz
Wunschradwegnetz: Planungen werden konkreter
Radwegeplanung
Die Deutsche Bahn äußert sich zu den Plänen vom ADFC Bottrop und der Initiative Aufbruch Fahrrad, ein Radwegnetz auf alten Bahntrassen zu errichten. Die Planungen werden jetzt konkreter.
Schon lange ist die Radwegplanung ein relevantes Thema in Kirchhellen. Ziel ist, das Radwegnetz so auszubauen, dass die Menschen interkommunal davon profitieren. So sind zum Beispiel Strecken von Bottrop nach Kirchhellen und Dorsten nach Oberhausen gewünscht.
Es gibt einige stillgelegte Bahntrassen, die sich hervorragend eignen würden, um zu einem Radweg umfunktioniert zu werden. „Es geht nicht darum, den Autofahrern Platz wegzunehmen. Dabei entstehen grundsätzlich Konflikte. Wir wollen eigenen Raum für die Radfahrer: Auf Strecken, die es sowieso schon gibt und nicht mehr genutzt werden“, betont Dominik Nowak vom CDU-Ortsverband Kirchhellen.
Bahntrasse gehört der Deutschen Bahn
Die Bahntrasse, um die sich aktuell alles dreht, gehört der Deutschen Bahn. „Es hängen Leitungen der DB Netz AG über der Trasse, die eine Nutzung als Radweg ausschließen. Aktuell ist es zu gefährlich, dort herzufahren“, erklärt er. Doch ein Gespräch mit Werner Lübberink von der Deutschen Bahn AG NRW macht Hoffnung: Die Stromoberleitungen sollen 2022 auf anderen Masten höhergelegt werden. „Eine Veränderung wird also stattfinden. Diese Chance müssen wir einfach für unser Vorhaben nutzen. Selbst wenn wir erstmal nur einen kleinen Teil der Strecke fertigstellen, ist das ein Erfolg. Die Menschen hier in der Region müssen das erleben können, um den Wert zu erkennen“, erhofft sich Dominik Nowak.

Eine Stelle der besagten Bahntrasse, die von Bottrop nach Kirchhellen führt. © Valerie Misz
Die ehemalige Bahnstrecke um Kirchhellen kreuzt an zwei Stellen die A31. Der CDU-Ortsverband Kirchhellen ist sich der Herausforderung bewusst: „Wir wollen eine Erstlösung, mit der wir so viel Strecke wie möglich auf den Bahntrassen anlegen. Statt einer Umleitung müssten an den Stellen Brücken her, damit insbesondere Berufspendler von der Schnelligkeit und Zeitersparnis profitieren.“ CDU-Bundestagskandidat Sven Volmering sichert seine Unterstützung zu. Als geborener Münsterländer weiß er um die Vorteile, die die Mobilität mit dem Rad mit sich bringt.
„Ich halte das Vorhaben für absolut sinnvoll und werde alles in meiner Macht Stehende tun, um die Planung und Umsetzung voranzutreiben“, versichert der ehemalige Bundestagsabgeordnete. Ein solch großes Projekt nimmt Jahre der Planung in Anspruch. Hier sind starke Partner gefragt. Die Radfreunde würden sich wünschen, dass sich neben der Deutschen Bahn auch der Regionalverband Ruhr ihren Wünschen anschließt.