In diesem Jahr hat sich grundlegend viel in unserer Gesellschaft geändert. „Das bekommen wir hier in Kirchhellen auch zu spüren. Der Krieg hat nicht nur für uns, sondern in erster Linie für die direkt Betroffenen vieles verändert. Deswegen möchten wir die Wunschbaumaktion in diesem Jahr etwas ausweiten“, so Schudek. Denn: Im Vergleich zu vielen anderen Menschen geht es uns allen noch gut.
Kein Kind soll an Weihnachten leer ausgehen. Wie in jedem Jahr trägt die inzwischen zur Tradition gewordene Aktion dazu bei, Freude zu Weihnachten zu verschenken. Bereits seit 2012 kooperieren der Weinmarkt Kirchhellen, die Dorf-Apotheke und das HPZ, um Kinder zu unterstützen, die in ihrem Leben kein leichtes Los gezogen haben.
Auch für ukrainische Kinder
Christiane Petri-Reers, Inhaberin der Dorf-Apotheke, organisiert mit dem HPZ schon seit vielen Jahren die beliebte Aktion: „Der Weinmarkt und wir stellen wie in jedem Jahr einen Tannenbaum auf. Daran hängen selbstgebastelte Wunschzettel der Kinder des HPZ. Kunden und Interessierte können sich dann einen Wunsch vom Baum pflücken und einem Kind eine besondere Freude zu Weihnachten machen“, erklärt sie. „Auch unsere Kunden fangen früh an zu fragen, wann es denn endlich losgeht.“

Der Ablauf bleibt gleich. In diesem Jahr allerdings wird es ungefähr 30 weitere Wünsche geben, denn die Organisatoren haben sich überlegt, dass auch den ukrainischen Kindern, die in der Flüchtlingsunterkunft am Törkentreck leben, eine Freude zuteil werden soll. „Diese Kinder sind teilweise stark traumatisiert, fühlen sich häufig als Außenseiter, weil sie unsere Sprache nicht verstehen“, sagt Elle Schudeck. Auch sie durften in diesem Jahr eine Wunschkarte ausfüllen.
„Emotionale Geschichte“
Wie üblich sind die Kinderwünsche durchaus vielfältig, aber meist noch immer klassisch: von Glitzerstiften über ein Malbuch, ein ferngesteuertes Auto, Lego und Kopfhörer bis hin zu einem Schlafanzug ist eigentlich alles dabei. Natürlich werden die Wünsche der Kinder auf den selbstgebastelten Karten anonymisiert, um ihre Privatsphäre zu wahren.
Vom Anfertigen der Zettel berichtet eine Mitarbeiterin des HPZ: „Das ist auch manchmal eine emotionale Geschichte. In diesem Jahr hat ein Kind geäußert, dass es sich eigentlich viel lieber etwas für die eigene Mutter wünschen würde.“ In diesen Momenten zeige sich, wie wichtig diese Aktion sei.
Wer sich an der Aktion beteiligen und einen Weihnachtswunsch erfüllen möchte, hat ab dem 28. November die Gelegenheit, sich einen Wunschzettel auszusuchen und das entsprechende Geschenk bis zum 10. Dezember in der Dorf-Apotheke wieder abzugeben. Im Nachgang liefert das Team des HPZ die Geschenke an die Kinder aus, damit niemand an Weihnachten leer ausgehen muss.
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