
© Manuela Hollstegge
Vier neue Bänke sollen für Pausen mit Aussicht sorgen
Bänke
Der Verein „Natürlich Kirchhellen“ hat an vier Stellen im Ort neue Bänke aufgestellt. Dabei arbeitete er Hand in Hand mit der Stadt, die zwar das Know-how, aber nicht das Geld dafür hat.
Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, die Kirchturmglocken läuten - Gundis Jansen-Garz, 1. Vorsitzende des Vereins „Natürlich Kirchhellen“, streckt die Beine aus und lässt ihren Blick über die Wiese schweifen. In weiter Ferne erhebt sich der Kirchturm von St. Johannes.
„Das ist ein toller Platz - also ich sitze hier gerne“, sagt sie und meint damit die neue grüne Metall-Bank, die „Natürlich Kirchhellen“ an der Ecke Holthausener Straße/Blaufärberweg aufgestellt hat. Seit Anfang Februar steht sie dort und wird gut angenommen. Das gilt auch für die drei anderen Bänke, die der Verein finanziert hat. Sie stehen am Tappenhof, in Feldhausen an der Liborikapelle und in Grafenwald im Kreuzungsbereich Ottenschlag/Birkenweg/Andresen Strang.
Auch im Bereich Alter Postweg/Gahlener Straße soll noch eine neue Bank aufgestellt werden. „Aber damit warten wir bis der neue Radweg fertig ist“, erklärt Jansen-Garz. Vor rund zwei Jahren war der Verein auf der Suche nach einem neuen Projekt. Die Idee mit den Bänken kam von den Ortsteilpaten des Vereins, die anmerkten, dass an vielen Stellen Bänke fehlten.
Stadt unterstützte „Natürlich Kirchhellen“ bei der Aktion
Schnell holte sich der Verein für die Umsetzung die Stadt Bottrop mit ins Boot. Diese hat vor vier Jahren schon einmal eine ähnliche Aktion der Söller-Stiftung unterstützt. „Die wissen einfach, welche Bänke gut sind, wo man sie am besten bestellt und können sie auch fachgerecht aufstellen“, erklärt Jansen-Garz.
Ursprünglich habe man Holzbänke nehmen wollen, aber die Sorge vor Vandalismus war zu groß, also fiel die Wahl auf Metallbänke und zwar auf das Modell mit dem wohlklingenden Namen „Siesta Harmony“. Ein Exemplar davon kostet rund 1000 Euro. „Das könnten wir uns finanziell nicht leisten. Daher freuen wir uns sehr, dass der Verein das übernommen hat. Solche Bänke tragen enorm zur Verbesserung des öffentlichen Erscheinungsbildes eines Stadtteils bei“, sagt Guido Fockenberg vom Fachbereich Umwelt und Grün.
Zu jeder Bank gehört ein 60-Liter-Mülleimer mit integriertem Aschenbecher. Für die Leerung wurden Mülleimer-Paten verpflichtet. Wenn es die finanzielle Situation des Vereins zulässt, möchte „Natürlich Kirchhellen“ noch mehr solcher Bänke aufstellen. Bürger können für etwaige Standorte Vorschläge machen.
Außerdem ist der Verein dabei, weitere Erklärtafeln im Ort anzubringen - so sollen in Kürze welche bei Schulte-Wieschen, im Bereich „Am Alten Bahnhof“ sowie an der Liborikapelle aufgestellt werden. Für August steht der Kirchhellen-Tag auf dem Programm. „Wir wissen noch nicht, ob er stattfinden wird - da lassen wir uns noch ein bisschen Zeit“, sagt Gundis Jansen-Garz mit Blick auf die Corona-Pandemie.
Ich bin gebürtige Dorstenerin, lebe und arbeite hier. Dorsten und vor allem die Menschen der Stadt liegen mir sehr am Herzen. Wichtig sind mir jedoch auch die Kirchhellener. Seit mehreren Jahren darf ich über den kleinen Ort berichten und fühle mich daher sehr mit dem Dorf verbunden. Menschen und ihre Geschichten, Bildung und Erziehung – das sind Themen, die mir wichtig sind. Und das liegt nicht nur daran, dass ich zweifache Mutter bin.
