Stunde der Wintervögel in Kirchhellen NABU ruft wieder zu großer Zähl-Aktion auf

Stunde der Wintervögel: NABU ruft wieder zu großer Zähl-Aktion auf
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Zum 13. Mal ruft der NABU bundesweit zur „Stunde der Wintervögel“ auf. Vom 6. bis 8. Januar sollen Naturfreunde eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zählen und anschließend melden. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl Vögel notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu sehen ist. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen.

Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. Bei der vergangenen Vogelzählung im Januar 2022 ergatterte der Haussperling den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten, Kohlmeise und Blaumeise folgten auf Platz zwei und drei. 176.000 Menschen haben mitgezählt.

Eine Weidenmeise im Schnee
Meisen gehören zu den weit verbreiteten Vogelarten. © Alexander Erdbeer/NABU

Die Ergebnisse können bis zum 16. Januar direkt in der Vogelwelt-App (www.NABU.de/vogelwelt) oder online auf www.stundederwintervoegel.de eingegeben werden. Am 7. und Januar kann man seine Beobachtungen auch telefonisch weitergeben, jeweils von 10 bis 18 Uhr kostenlos unter 0800-1157115. Bei der Bestimmung der Vögel hilft im Zweifelsfall die App NABU Vogelwelt, die mittlerweile die Zwei-Millionen-Marke bei den Downloads geknackt hat.

Von Baumfrüchten leben

Der NABU erwartet übrigens in diesem Winter weniger Betrieb am Futterhaus, denn 2022 war ein sogenanntes Mastjahr. Das bedeutet, dass Eiche, Buche, Fichte und Co. außerordentlich viele Früchte gebildet haben. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Kleiber, Eichelhäher, Kernbeißer und Buntspecht, Buchfink und auch der Bergfink als Wintergast sowie der Erlenzeisig leben von den Baumfrüchten. Für sie ist der Tisch in diesem Winter überreich gedeckt.“

Schon wieder ein Mastjahr

In den letzten Jahren seien Mastjahre ungewöhnlich häufig aufgetreten. Das scheint eine Folge des Klimawandels zu sein. Warme, trockene Sommer begünstigen einen hohen Blütenansatz. Auch die Spätfröste, die durch den Klimawandel vermehrt auftreten, fördern ein Mastjahr im Folgejahr. Dadurch kommt es im Wald zu Stressblühereignissen und Massenfruchten.

„Interessant wird sein, wie sich die typischen Waldvogelarten diesen Winter verhalten werden“, so Miller. „Möglicherweise bleiben sie eher im Wald und kommen nicht so oft in die Siedlungen. Das würde bedeuten, dass wir weniger Futterhausgäste sehen und zählen.“ Allerdings hänge das auch immer vom Wetter am Zählwochenende ab, so Miller weiter.

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