Spürnasen üben Spurensuche in Feldhausen „Findet das verschwundene Kind!“

Üben für den Ernstfall: Hunde suchten am Schloss Beck ein Kind
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Dank der Unterstützung der Betreiber-Familie Kuchenbäcker war ein Übungsszenario in einem so herausfordernden Gelände überhaupt möglich. Am Schloss Beck passt die Umgebung hervorragend zu den Aufgaben, denen sich ein Mantrailing-Einsatz-Team im wahren Leben tatsächlich stellen könnte. Ihr Auftrag: Findet ein verschwundenes Kind in einem Freizeitpark!

Kommunikation im Mittelpunkt

Zum Szenario: Eine Familie verbringt einen munteren Tag in einem Freizeitpark. Im Trubel der vielen Menschen verschwindet eines der Kinder. Eine groß angelegte Personensuche ist nun unabdingbar und ein Personenspürhund wird zum Einsatz gerufen, um die Polizei zu unterstützen.

Um solche Situationen zu üben, ist eine realitätsnahe Umgebung Gold wert. „Für diese Chance sind wir überaus dankbar“, erklärt Georg Bender, Mitglied bei der German Mantrailing Association in der Ortsgruppe Niederrhein. Gemeinsam mit seiner Frau und seinem Hund Joe nahm er an der Übung teil.

Fünf Kinder versteckten sich im Park und 15 Menschen mit ihren Hunden begaben sich auf die Suche. Sie alle hofften, dass der Spürhund seine Prüfungen besteht, um die Eignung für den Realeinsatz vorzuweisen.

Jeder taugt zur Spürnase

Vom Dackel über einen Beagle bis hin zum Schäferhund: Zum Spürhund taugt jede Rasse. Zum Auffinden vermisster Personen wird den Hunden ein Individualgeruch vorgelegt. Das kann ein Taschentuch, eine Socke oder auch ein Schulranzen sein. Er begibt sich schließlich auf die Suche und der Mensch hat die Aufgabe, das Verhalten des Hundes richtig zu deuten.

Gefunden! In einem Fahrgeschäft ist der Spürhund von Hundeführer Bert fündig geworden.
Gefunden! In einem Fahrgeschäft ist der Spürhund von Hundeführer Bert fündig geworden. © Kimi Schulte

Anfangs wollte Georg Bender selber mit Hund Joe auf die Mantrail-Suche gehen, doch er musste sich eingestehen, dass sein Hund zwar gut auf ihn hört, seine Frau den Vierbeiner allerdings deutlich besser lesen und sein Verhalten interpretieren kann. Jetzt gibt er den so genannten „Flanker“: „Der Mensch muss sich derart auf den Hund konzentrieren, dass er die Umgebung gar nicht mehr richtig wahrnehmen kann und will. Ich bin dafür da, die Umgebung zu sichern“, erklärt Bender.

Für die Hunde ist das Suchen eine absolut freiwillige Sache. „Wenn Joe merkt, dass wir unsere Sachen für eine Übung packen, ist er als erstes im Auto“, so Bender, der gemeinsam mit seiner Frau in seinem Hobby aufgeht.

Große Pläne

Die Ortsgruppe Niederrhein befindet sich aktuell noch im Aufbau. Doch wenn es gut läuft und ein Großteil der 15 Mensch-Tier-Paarungen die Prüfungen erfolgreich absolviert, können die passenden Voraussetzungen geschaffen werden, um sich tatsächlich für einen Einsatz von der zuständigen Polizeibehörde alarmieren zu lassen. „Es muss immer den Weg über offizielle Institutionen für einen Einsatz geben“, erklärt Bender.

Damit das funktioniert, ist viel Übung wichtig. Umso mehr freute sich die Ortsgruppe, ein so geeignetes Gelände wie das Schloss Beck beschnuppern zu können.

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