Ruhrpott Rodeo Erste Bands fix, Überraschung bei den Ticketpreisen

Ruhrpott Rodeo: Erste Bands stehen fest, Tickets werden nicht teurer
Lesezeit

Mit einem Minus von etwa 150.000 Euro hat das Ruhrpott Rodeo in diesem Jahr abgeschlossen. Ans Aufgeben hat Veranstalter Alex Schwers keine Gedanken verschwendet, stattdessen eine Spendenaktion gestartet. Und so präsentierte er am Donnerstag (27. Oktober) die ersten Bands für das Punk-Festival, das vom 30. Juni bis 2. Juli 2023 auf der „Wiese“ neben dem Flugplatz Schwarze Heide über die Bühne geht.

Mit Sondaschule steht der Headliner des ersten Festival-Tages fest. Die Ska-Punker aus dem Ruhrgebiet feierten in diesem Sommer vor 5.000 Fans im Gelsenkirchener Nordsternpark ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum. „Schön, dass sie wieder dabei sind“, sagt Schwers. Der zweite Headliner am folgenden Tag ist aber für Punk-Fans eine echte Sensation.

SKA-P lösen sich nämlich nächstes Jahr auf und spielen ihren letzten und einzigen Festival-Gig in Deutschland beim Rodeo. „SKA-P sind über die Jahre sowas wie alte Bekannte geworden, umso mehr freuen wir uns, dass sie sich für ihre Abschiedsshow das Rodeo ausgesucht haben“, sagt Schwers.

Fix sind ebenfalls die Auftritte u.a. von ZSK, Madball und Suzie Moon, weitere Bands sollen in den nächsten Wochen bekanntgegeben werden. Es gilt als wahrscheinlich, dass Schwers auf die ganz großen Namen aus Kostengründen verzichtet.

In diesem Jahr waren u.a. Kreator, Broilers und Dropkick Murphys auf der „Wiese“ zu hören. Statt der kalkulierten 10.000 Fans nach dreijähriger Coronapause kamen aber im Durchschnitt trotzdem nur etwa 8.000 pro Tag und damit so viele wie in den Vorjahren. „Pro Fan fehlen uns etwa 25 Euro“, sagte der Veranstalter nach Kassensturz.

Alex Schwers, Veranstalter des Ruhrpott Rodeo
Veranstalter Alex Schwers hat die Ticketpreise trotz vieler Kostensteigerungen nicht erhöht. © Stefan Diebäcker (Archiv)

Die meisten Stammgäste des Festivals werden die Topstars kaum vermissen. Sie freuten sich am Donnerstag in den sozialen Medien vielmehr, dass die Ticketpreise unverändert bleiben. Damit war angesichts vieler Kostensteigerungen nicht unbedingt zu rechnen. Andere Festivals haben die Preise zum Teil deutlich angehoben.

Das Rodeo-Festival-Ticket kostet inklusive Camping 160 Euro, Tagestickets sind im Verhältnis deutlich teurer. „Wir haben lange überlegt und uns dann entschieden, nur den Preis fürs Caravanticket anzuheben, da der Caravanplatz dieses Jahr hohe Kosten verursacht hat“, sagt Alex Schwers. „Da sich aber in der Regel mehrere Besucher einen Caravanplatz teilen, fällt das für den einzelnen nicht besonders ins Gewicht.“

Drei Tage Punk auf der „Wiese“ - viele Fotos vom Ruhrpott Rodeo 2022

Dickes Minus beim Ruhrpott Rodeo: Spendenaktion soll Festival retten

Neues Buch: Der Flugplatz Schwarze Heide im Zweiten Weltkrieg