Rotthoffs-Hof schließt seinen Hofladen Das Angebot wird verändert

Rotthoffs-Hof schließt seinen Hofladen und ändert das Angebot
Lesezeit

Im Rahmen der Eingliederungshilfe bietet der Rotthoffs Hof des Diakonischen Werks Gladbeck-Bottrop-Dorsten Menschen mit Behinderung Arbeitsplätze in mehreren Bereichen. Neben der ökologischen Landwirtschaft, der Reittherapie, Lebensmittelverarbeitung, Hauswirtschaft sowie Garten- und Landschaftspflege soll ab Frühjahr ein neues Betätigungsfeld angeboten werden: Veranstaltungstechnik inklusive Catering.

Einer der Gründe für diese Umstrukturierung ist die Schließung des Bio-Hofladens. Bisher wurde dort überwiegend zugekaufte Ware verkauft. Aber auch hofeigenes frisches Gemüse und beliebte Produkte aus der Bio-Küche, wie Tomatensauce, warten auf den Kunden. Als einer der ersten Bioläden in Bottrop habe der Rotthoffs Hof einen großen Teil zu der Entwicklung des Bewusstseins für Bio-Ware in der Stadt beigetragen. Mittlerweile sei es allerdings für jeden Lebensmitteleinzelhändler unverzichtbar, Bio-Waren anzubieten, heißt es vonseiten der Diakonie.

Die Konkurrenz ist groß

„Aufgrund des größenbedingt kleinen Sortiments und der Lage konnte unser Bioladen mit der stetig wachsenden Zahl an Wettbewerbern, wie Hofläden, Bio-Vollsortimentern oder auch Discountern, nicht mithalten“, ergänzt Arnd Schreiner, Prokurist der Bottroper Werkstätten. Viele Kunden würden heutzutage zu den günstigeren Bio-Eigenmarken der großen Supermärkte greifen. Da spielen natürlich auch zunächst die Pandemie und die anschließende Inflation mit rein.

Der Hofladen am Rotthoffs Hof soll bald einem anderen Zweck dienen.
Die Räumlichkeiten des Hofladens werden nach dem 15. März für Veranstaltungen und Seminare renoviert. © Diakonisches Werk Gladbeck-Dorsten-Bottrop

Andererseits ist das Interesse an Seminaren und Veranstaltungen auf dem urigen Gelände des Bio-Bauernhofs gestiegen. Dazu gehört auch das Catering. Es wird neben den traditionellen Seminar- und Ferienangeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auch verstärkt auf individuelle Anfragen von Unternehmen und Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung eingegangen. Um sich also optimistisch auf die Zukunft des Rotthoffs Hofs und seiner Mitarbeiter zu konzentrieren, wurde ein neues Konzept erstellt.

Neue Perspektiven

Denkbar sind beispielsweise auch Familienfeiern oder Firmenveranstaltungen, für deren Ausrichtung und Catering-Versorgung zwölf Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen werden. Damit werden Arbeitsplätze gesichert und zugleich neue Perspektiven geschaffen. „Einige unserer Beschäftigten haben sich entschieden, dem Einzelhandel erhalten zu bleiben“, freut sich Arndt. Ihnen könne man eine Stelle bei kooperierenden Einzelhändlern oder beispielsweise dem CAP-Markt in Grafenwald anbieten.

Auch, wenn der Hofladen selbst schließt, bleiben Angebote wie die „Grüne Kiste“ und die Huhnpatenschaften erhalten. Die hofeigenen Produkte, wie Eier und Gemüse, können auch nach der Schließung am 15. März noch erworben werden (bestell-lokal.de/rotthoffs-hof). Bevor es mit der Renovierung, die die Diakonie aus Eigenmitteln stemmen möchte, losgeht, wird das aktuelle Sortiment noch abverkauft. Im Frühjahr sollen die neuen Seminarangebote in den Räumlichkeiten des charmanten Bauerngebäudes starten.

Waldpädagogisches Zentrum: Kirchhellener Erstklässler bauen Nistkästen

Das Menükarussell startet bald wieder: Diese Restaurants aus Dorsten und Umgebung sind dabei

Heiterer Singabend: Schützen- und Brezelgesellschaft stimmen sich ein