
© Aileen Kurkowiak
Neuer Wohnraum für Kirchhellen: Hier soll bald gebaut werden
Wohnraum
Südlich der Holthauser Straße sollen neue Wohneinheiten entstehen. Das aktuell noch verwilderte Grundstück will dafür die städtische Tochter-Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop erwerben.
Noch gibt es am zu bebauenden Grundstück nicht viel zu sehen. Doch genau diese durch Büsche und Sträucher bewachsene Baufläche hinter der Bürgermeistervilla ging vor einigen Jahren durch die Medien und ist deswegen vielen Kirchhellenern noch gut bekannt. Den besten Blick auf die besagte Fläche erhascht man aus Perspektive der Holthauser Straße zwischen den Hausnummern 1 und 3. Dass hier vielleicht schon Ende des Jahres insgesamt 18 Wohnungen entstehen könnten, wirkt noch surreal.
Aus potenzieller Flüchtlingsunterkunft wird ein Wohnquartier
Eigentlich war dieses Grundstück gar nicht für eine Bebauung vorgesehen. Nach der großen Flüchtlingswelle 2015 beteiligte sich auch Kirchhellen an der Errichtung von Unterkünften für Geflüchtete. Sogar in einer Bürgerversammlung mit großer Teilnehmerzahl wurde hitzig diskutiert, welcher Standort dafür passend wäre. Als möglichen Raum dafür nahm die Verwaltung auch die Holthauser Straße ins Visier, die Bäume auf besagtem Grundstück wurden gefällt, doch schließlich fiel die finale Wahl auf den Standort Auf der Bredde. Dementsprechend wurde die Fläche nicht genutzt, allerdings auch nicht wieder aufgeforstet.

Die brachliegende Baufläche hat sich die Natur in den vergangenen Jahren zurückgeholt. Außer Sträuchern und Büschen gibt es hier bisher noch nicht viel zu sehen. © Aileen Kurkowiak
Die Bezirksvertretung hielt an ihren ursprünglichen Plänen fest, das Gelände nicht zu bebauen. Seit 2017 steht die Frage im Raum, ob man hier eventuell den sozialen Wohnungsbau für Kirchhellen vorantreiben und einen Kompromiss finden könne, der dem Grundstück einen mehrheitsfähigen Zweck gibt. Dies soll jedoch die letzte Bebauung auf der westlichen Seite der Bottroper Straße sein, da dort Wasser- und Naturschutzgebiete angrenzen.
Bezahlbarer Wohnraum für Jedermann in der Nähe des Dorfkerns
Nachdem Stadtdezernent Klaus Müller jüngst erklärte, dass die Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop (GBB) das Grundstück kaufen wolle, gibt der Geschäftsführer der Bottroper Wohngesellschaft Stephan Patz nun einen Ausblick auf die vorgesehenen Pläne an der freien Fläche: „Wir sind eigentlich kurz davor, die Baufläche von der Stadt Bottrop zu erwerben.“ Hierbei handele es sich um drei Flurstücke, die insgesamt 2.806 Quadratmeter messen.
„Aktuell arbeiten wir den Bauantrag aus und rechnen mit einer Genehmigung in den kommenden drei Monaten. Ein möglicher Baubeginn wäre dann im Spätherbst realisierbar“, so Patz. „Vorgesehen sind zwei Doppelhaushälften, die öffentlich gefördert werden und zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils acht Wohnungen. Davon wird jeweils die Hälfte frei finanzierbar und die andere Hälfte öffentlich gefördert werden. So kommen wir dann auf insgesamt zehn Sozialwohnungen. Rechnen wir optimistisch mit 14 Monaten Bauzeit und alles andere läuft glatt, wären die Wohnungen im Oktober/November 2023 bezugsbereit.“
In Marl lebend und Kirchhellen liebend, bin ich als Redakteurin und Reporterin ständig unterwegs. Täglich tauche ich in die bunte Welt Kirchhellens ein und berichte über das, was die Menschen bewegt.
