
Lukas Steves hat es gestunken. Der Hundehalter hat daraufhin eine kostengünstige Lösung für eine Kotbeutelhalterung gefunden. © Stina Schulzke
Lukas Steves finanziert aus eigener Tasche Kotbeutel
Tolles Engagement
Dem Kirchhellener Lukas Steves, selbst Hundehalter, stinken die Hinterlassenschaften vieler Vierbeiner gewaltig. Jetzt stellt er Kotbeutel an Gehwegen und Spielplätzen bereit.
Die liegen gebliebenen Hinterlassenschaften von Hunden in der Umgebung sind schon seit vielen Jahren ein Problem für viele Anwohner in Kirchhellen. Immer wieder beschweren sich Menschen auf Social Media über die nicht aufgesammelten Hundehaufen.
„Ich bin auch Hundehalter und hasse so etwas“, schreibt etwa eine Userin unter einem der Facebook-Beiträge. Das Ordnungsamt besucht zwar regelmäßig die Hotspots, Strafen können allerdings nur verhängt werden, wenn die Schuldigen auf frischer Tat ertappt werden.
Selbst gemachte Kotbeutelhalter angebracht
Nun hat Lukas Steves die Initiative ergriffen und an einigen öffentlichen Mülleimern der Stadt, selbst gemachte Kotbeutelhalter angebracht, um jedem Hundebesitzer die Möglichkeit zu bieten, die Hinterlassenschaften seines Hundes zu beseitigen. „Die Wiesen hier werden nicht nur von Hunden benutzt, auch Kinder spielen oft hier. Man findet öfter Hinterlassenschaften und ich wollte eine Möglichkeit bieten, das zu ändern“, sagt der 30 Jahre alte Kirchhellener zu seiner Aktion.
Er lebt seit drei Jahren mit seinem Australien Shepherd Mable in Kirchhellen und hatte die Idee spontan bei einem Spaziergang. „Ich vergesse auch manchmal meine Hundebeutel zu Hause oder stecke zu wenige ein“, erzählt der junge Kirchhellener über die Hintergründe zu seiner Idee.
Die Reaktion der Anwohner auf die Spender ist positiv
Hundebesitzer aus der Umgebung sind begeistert von der Aktion. „Wirklich eine gute Sache und sie werden auch benutzt“, sagt ein Hundehalter und deutet auf den Spender, als wir ein Foto von den Hundebeuteln machen. Die Anwohner wünschen sich seit Langem mehr Initiative seitens der Stadt Bottrop in Bezug auf die Angebote für Hundebesitzer in der Öffentlichkeit.
„Andere Städte schaffen es doch auch, für Hunde Möglichkeiten der Sauberhaltung und Beschäftigung zu bieten. In Kirchhellen leben so viele Hunde, die Halter zahlen Hundesteuer, aber die Stadt macht nichts. Daher ist das eine wirklich tolle Aktion. Aber schade, dass es Privatleute machen müssen“, beschwert sich eine Hundehalterin über die allgemeine Situation.

Ohne bohren und schrauben: Ein starker Magnet hält die Beutelrolle an den städtischen Mülleimern entlang der Fußwege. © Stina Schulzke
Bisher kann man die Kotbeutelhalter vermehrt an den oft von Hundehaltern genutzten Gehwegen hinter der Pauluskirche vorfinden, wo in regelmäßigen Abständen bis zum Basketballplatz am Rohrbrauk die selbst gemachten Beutelspender an den Mülleimern befestigt sind.
„Ich hoffe, dass andere mitziehen“
„Ich werde auf jeden Fall weitere Spender anbringen und hoffe natürlich auch ein bisschen, dass andere mitziehen“, erzählt der Kirchhellener. Die Kosten pro Spender belaufen sich nach Angaben von Lukas Steves auf etwas mehr als 2 Euro pro Spender.
Für regelmäßigen Nachschub ist bereits gesorgt. „Ich habe mir über das Internet einfach für ein paar Euro 100 Beutel bestellt“, sagt Lukas. Ein regelmäßiges Auffüllen der Beutelspender ist fest eingeplant. Auch verlorene oder gestohlene Spender will er ersetzen.