In Bottrop sind im Jahr 2022 drei Menschen gewaltsam ums Leben gekommen, darunter die kleine Emma, die in Kirchhellen von ihrer eigenen Mutter umgebracht worden ist. Wie die Kriminalitätsstatistik des Polizeipräsidiums Recklinghausen für das vorige Jahr zeigt, gab es außerdem zwei Tötungsversuche, die in dieser Rubrik mitgezählt werden. Drei der insgesamt fünf Tötungsdelikte wurden aufgeklärt.
Insgesamt hat es im vorigen Jahr 1.578 Straftaten mehr gegeben als 2021, damit lag Bottrop 708 Taten über dem Zehn-Jahres-Schnitt. Fast alle Bereiche der Kriminalität hatten Zuwächse zu verzeichnen: Sexualdelikte, Raubtaten, Körperverletzung, Diebstahl, Straßenkriminalität und Gewaltdelikte. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist zwar um 22 gestiegen, erreichte damit aber dennoch den zweitniedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre. Der Polizei wurden weniger Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen gemeldet. Hier gibt der niedrigste Wert des Jahrzehnts Anlass zu verhaltener Freude.
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung haben in Bottrop mit 196 das höchste Niveau der vergangenen zehn Jahre erreicht, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung wurden 21-mal angezeigt. Auch das ist ein Höchstwert mit Blick auf zehn Jahre.
Insgesamt konnten weniger als die Hälfte aller Straftaten aufgeklärt werden. Dabei liegt die Aufklärungsquote bei Graffiti, Fahrraddiebstahl und Taschendiebstahl lediglich bei 5 bis 7 Prozent, während die schweren Vergehen im Kontext des Sexualstrafrechts zu über 80 Prozent aufgeklärt werden konnten.
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