In Deutschland hängen rund 5,2 Milliarden Kleidungsstücke in den Schränken. Vieles davon wird nie oder nur selten getragen. Fashiontrends sind kurzlebig und da wird es hin und wieder Zeit, den Kleiderschrank „auszumisten“. Doch wohin mit den aussortierten Klamotten?
Die Kleiderstube in Kirchhellen nimmt gerne guterhaltene Kleidung an und verkauft diese günstig weiter an Menschen, denen es finanziell nicht so gut geht.
Über die Jahre musste die Kleiderstube mehrfach umziehen – zuletzt im Sommer 2022 nach einem Wasserschaden. Jetzt befindet sich die Kleiderstube direkt unter dem Pfarrheim an der Johannes-Kirche.
19 Ehrenamtliche halten derzeit die Kleiderstube am Laufen. Eine davon ist Rosi Schöppner, die vor Ort alles managed. „Es gibt auch einen großen Bedarf in Kirchhellen“, erzählt sie. Flüchtlinge, Senioren und sozial bedürftige Menschen gehören zur Kundschaft. „Aber jeder kann kommen und bei uns stöbern. Man braucht keinen Ausweis mehr vorzeigen“, sagt die Leiterin der Kleiderstube.

Verkauft wird guterhaltene Damen-, Herren- und Kinderbekleidung für 2 Euro pro Kilo – egal ob Markenkleidung oder No-Name. Aber auch Spielzeug, Schuhe, Bettwäsche oder Tischdecken werden angeboten.
Dabei ist die Kleiderstube angewiesen auf Spenden. Während der Öffnungszeiten können aussortierte Kleidungsstücke bei den Ehrenamtlichen abgegeben werden. Diese werden dann im Nebenraum zunächst kontrolliert und dann nach Größen aufgebügelt. Kaputte und dreckige Kleidung kann nicht weiterverkauft werden. Diese wird an den „Fair-Werter“ abgegeben und in die Niederlande gebracht, wo sie recycelt wird.
Gute Kleidungsstücke, die im Laden aus unterschiedlichsten Gründen nicht verkauft werden können, gehen an das Friedensdorf in Oberhausen. Das liegt vor allem daran, weil es in der Kleiderstube nur wenig Lagerfläche gibt. So werden zum Beispiel Stücke weitergegeben, die nicht in die Saison passen oder auch einfach aus modischen Gründen nicht verkauft werden.
Über Spenden freut sich das Team der Kleiderstube sehr. Aber: „Bitte nicht die Tüten einfach vor die Tür stellen, sondern persönlich vorbeibringen“, sagt Rosi Schöppner.
Geöffnet hat die Kleiderstube (An St. Johannes 7) mittwochs von 16.30 bis 18 Uhr. In den Ferien bleibt die Kleiderstube geschlossen. Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, kann sich zu den Zeiten auch gerne vor Ort vorstellen.
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