Keine Versuchskaninchen, sondern Pionier-Jahrgang
Sekundarschule Kirchhellen
Keine „Versuchskaninchen“, sondern ein „Pionier-Jahrgang“: So bezeichnete Regierungsschuldirektor Klaus Pläger (Bezirksregierung Münster) bei der Eröffnungsfeier der Sekundarschule Kirchhellen die 112 Schüler, die seit Mittwoch dort unterrichtet werden.

Zum Abschluss der Eröffnungsfeier der neuen Sekundarschule Kirchhellen ließen die Schüler bunte Ballons in den Himmel steigen.
Mehr als 50 Gäste feierten mit den Schülern den Start der neuen Schulform in Kirchhellen. 110 solcher Schulen gebe es bereits im Land, so Pläger. Für Lehrer müsse das eigentlich ein Traum sein: „Wann im Leben hat man die Chance, ganz von vorn anzufangen?“ Grundlegend Neues habe man dabei nicht erfunden, sagte Schulleiter Stefan Völlmert, sondern erfolgreiche Unterrichtsmethoden zusammengeführt. Er erinnerte an das Schulmotto „Leben, Lernen, Wachsen“, bei dem das Lernen im Mittelpunkt stehe. Ebenso wie die Kinder bei allen Planungen im Mittelpunkt gestanden hätten.
"Der Baum des Lebens"
Während Hauptschüler das Lied „Der Baum des Lebens“ sangen, schmückten die Sekundarschüler ihre „Klassenbäume“ mit Karten, auf die sie aufgeschrieben hatten, was sie sich für ihre Schulzeit wünschten. Völlmerts Wunsch: Dass die Schüler als Schulgemeinschaft zusammenwachsen und ihre Stärken erkennen. „Ich bin mir sicher, dass in der siebten, achten Klasse Schüler zu mir sagen werden: ‚Diese Powerpoint-Präsentation könnten Sie noch besser machen.‘“ In der kommenden Woche werden die Schüler auf eine „Kennenlern-Fahrt“ gehen. Nach den Herbstferien sei eine Elterninformationsveranstaltung geplant, so Völlmert, in der gezeigt werde, wie der Unterricht der Sekundarschule in der Praxis funktioniere. Oberbürgermeister Bernd Tischler sagte, dass die Schule dem Elternwillen entgegenkomme: „Die hohe Zahl der Anmeldungen spricht für sich.“