Das Bottroper Karstadt-Haus hat nach langjähriger Hängepartie wieder eine Zukunft: Dem Projektentwickler Oliver Helmke ist es gelungen, die Immobilie zu kaufen, die zuletzt Teil einer Insolvenzmasse war. Helmke hat ehrgeizige Pläne für das Projekt, von dem sich nicht nur die Stadtverwaltung einen enormen Schub für die Entwicklung der gesamten Innenstadt verspricht.
Ein Teil der künftigen Nutzung steht bereits fest: Die Stadt wird Mieterin der oberen Etagen und verlegt Publikums-intensive Ämter wie das Referat für Migration, das Jugendamt, den Fachbereich Schule und Kita, den Fachbereich Umwelt und Grün sowie den Tiefbau ins Herz der City. Durch diese Umzüge sollen andere externe Anmietungen überflüssig und langfristig Kosten eingespart werden.
Es gibt viele Ideen
Oliver Helmke sei bereits in Gesprächen mit den bestehenden Mietern (Rossmann, EasyFit und ein Schlüsseldienst) über eine Fortführung ihrer Mietverhältnisse, teilt Insolvenzverwalter Kovavec von der Restrukturierungskanzlei BBL mit.
Schon jetzt wurde bekannt, dass Helmke wieder eine verbindende Passage zwischen der Hansastraße und der Hochstraße schaffen will, die früher mitten durchs Erdgeschoss von Karstadt führte und von vielen Passanten als willkommene Abkürzung genutzt wurde.
Einzelhandel und Gastronomie sollen den Standort zu einem starken Magneten für die Stadt machen und vielleicht sogar Strahlkraft auf das zweite große Sorgenkind der Bottroper City ausüben - das marode Hansa-Center.