Familienvater Karsten Wick und seine vierjährige Tochter Vicky auf dem Feld

© Valerie Misz

Meine Ernte: Hobbygärtner starten motiviert in die neue Saison

rnLandwirtschaft

Schon seit einigen Jahren gibt es die Mietgärten des Projekts „Meine Ernte“ auf dem Bauernhof Sagel in Kirchhellen. Gemüse aus eigenem Anbau: Dabei geht es auch um den Lerneffekt.

Kirchhellen

, 03.05.2022, 08:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Gemüsegarten als Hobby und Entspannung; Dafür stehen die Mietgärten am Dahlberg in Kirchhellen. In den vergangenen Wochen haben Landwirt Burkhard Sagel und Henning Bloch die Flächen vorbereitet. „Wir haben hier die besten Voraussetzungen für eine ertragreiche Ernte. Kräftiger, lehmiger Sandboden, der sich gut erwärmt“, freut sich Bauer Sagel für all die eifrigen Mitstreiter, die sich am Samstagnachmittag (30. April) zur Saisoneröffnung versammelten.

Mehr als 20 verschiedene Gemüsesorten

Zu Beginn der Saison werden erst einmal die schweren Geschütze aufgefahren. Beackert, gedüngt und anschließend mit mehr als 20 Gemüsekulturen bestückt. „Ausgesät wurden beispielsweise Spitzkohl, Brokkoli, Kartoffeln, Gurken, Salat und Zwiebeln“, erklärt Henning Bloch. Er kümmert sich gemeinsam mit dem Bauern um das Projekt. Die knapp 100 Mietgärten sind in diesem Jahr fast ausgebucht. Sechs Plätze seien noch zu vergeben. Am Samstag begannen die Hobbygärtner damit, ihre 45 bzw. 90 Quadratmeter Garten abzustecken und die Begrenzungen abzulaufen.

Burkhard Sagel

Noch sehen die Gartenparzellen trist aus, doch bald wird alles keimen und ertragreich sein, wie im vergangenen Jahr, im Bild: Burkhard Sagel. © Aileen Kurkowiak

Kaum ist das Schild zum eigenen Mietgarten entdeckt, legen die fleißigen Hobbygärtner auch schon los. „Wir haben wieder viele Wiederholungstäter dabei. Aber auch über neue Gesichter freuen wir uns sehr“, betont Bloch. Dabei kommen die Mieter von überall aus der Umgebung: Bottrop, Oberhausen, Gelsenkirchen, Gladbeck oder Recklinghausen. Auch Kindergärten nehmen an dem Projekt teil, damit die Kinder schon in jungen Jahren die Landwirtschaft hautnah erleben können.

Möhren wachsen nicht im Supermarkt

So auch die Familie Wick aus Gelsenkirchen-Buer. Oft fuhr Familienvater Karsten mit dem Rad am Dahlberg entlang, bis er sich vor wenigen Jahren dazu entschloss, das Angebot wahrzunehmen: „Seitdem sind wir regelmäßig mit von der Partie. Mir ist wichtig, dass meine Kinder wissen, dass die Möhren nicht im Supermarkt wachsen.“ Hier wird richtige Teamarbeit geleistet, zusammen mit seiner Frau, Sohnemann und Tochter. „Wir alle haben viel Spaß daran. Auch wenn wir schon unter Freunden und der Nachbarschaft dafür bekannt sind, dass wir oft Gemüse verschenken“, sagt Karsten Wick und schmunzelt.

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Auch wenn die Parzellen zu Saisonbeginn noch nicht nach viel aussehen, lassen die kreativen Namen wie etwa „Ein Stück Freiheit“ erahnen, was den Hobbygärtnern das Stück Land bedeutet. Es wird empfohlen, mindestens zweimal wöchentlich eine Stunde Zeit für die Pflege einzuplanen. Ein halbes Jahr lang können sie nun das Gemüse heranziehen und beobachten, wie es wächst. Dabei werden saisonal neue Samen in die Erde gebracht. „Für Zucchini und Kürbisse ist es zum Beispiel noch zu früh“, weiß der Landwirt. Wer noch Interesse an einem Mietgarten hat, findet alle Informationen unter www.meine-ernte.de.