Was bedeutet Glück? Mit dieser Frage setzen sich Schülerinnen und Schüler des Vestischen Gymnasiums im Rahmen von Projektwochen intensiv auseinander. Ganz nach dem Leitsatz „Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“ hat sich die Projektgruppe überlegt: Wie können wir Glück teilen?
Sie hatten die Idee, nicht nur einen Kindergarten zu besuchen und mit den Jüngsten zu reden, sondern auch in einem Pflegeheim vorbeizuschauen, um ein Gespür für die ältere Generation zu bekommen.
Eine der Projektgruppen der achten Klassen war kürzlich zu Gast im Haus St. Johannes in Kirchhellen. Gemeinsam mit einigen Betreuungsassistenten haben sich zehn Schüler den Bewohnern des Pflegeheims angenähert.
Gemeinsam haben sie nicht nur die Frage nach dem Glück erörtert, sondern auch wichtige Lektionen gelernt. „Für die Schüler ist das eine wichtige außerschulische Ergänzung“, betont Lehrer Stefan Marker.
Austausch zwischen Generationen
Im Haus St. Johannes leben einige Bewohner, die an Demenz erkrankt sind. Die Caritas klärte die Teenager zunächst auf. Zusammen haben sie verschiedene Spiele gespielt und Aktionen begleitet, in denen es nicht nur um Beweglichkeit ging, sondern auch Gedächtnistraining.
So wurde der Austausch zwischen den Generationen in lockerer Atmosphäre angeregt. Eine der Bewohnerinnen zeigt sich besonders begeistert: „Ich freue mich immer sehr, wenn junge Menschen hier sind. Sie bringen frische Ideen und eine Menge Spaß mit.“

Auch die beiden Achtklässler Justus und Emilia sind dankbar für die Erfahrung. „Dass man trotz Demenz so glücklich sein kann, ist unglaublich“, sagt die 13-Jährige. „Wir haben heute vor allem gelernt, dass bereits Kleinigkeiten ausreichen, um Glück zu verbreiten“, ergänzt Justus.
Mit dieser Erkenntnis wollen sie auch im alltäglichen Leben mehr kleine Dinge einbauen, die den Tag der anderen verschönern können.
Ehrenamtliche gesucht
Nach den vergangenen Corona-Jahren sind auch der Caritas nicht mehr viele Ehrenamtliche geblieben. „Schuld daran ist zum einen die Pandemie, aber auch das steigende Alter einiger Freiwilliger“, bedauert die Ehrenamtskoordinatorin Brigitte Fockenberg.
Für eine ehrenamtliche Tätigkeit im Haus St. Johannes gibt es nach oben nämlich keine Grenze. Aber auch Schüler ab einem Alter von 16 Jahren können sich bereits engagieren. „Es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich bei uns einzubringen. Am Ende des Tages freuen sich die Bewohner und sind unendlich dankbar. Das ist der schönste Lohn“, sagt Fockenberg.
Wer Interesse hat oder sich weiter über das Ehrenamt informieren möchte, kann sich bei den Ehrenamtskoordinatorinnen Brigitte Fockenberg und Magdalene Witt unter Tel. (02045) 96 99 135 melden. „Eine Bewerbung ist nicht nötig. Sie können sich nach einem Telefonat gerne persönlich bei uns vorstellen“, erklären die Koordinatorinnen.
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