Nach zwei Jahren der Pandemie-bedingten Verschiebung in die Sommermonate konnte die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhellen wieder in gewohnter Form zum Jahresbeginn stattfinden. Die Mitglieder kamen am Samstag (28.1.) zusammen, um nach einem gemeinsamen Gottesdienst das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, Wahlen, Beförderungen sowie Ehrungen durchzuführen und einen aktuellen Bericht zum Neubau der Feuerwache zu teilen.
Bei den Vorstandswahlen konnten Dieter Heidermann als Vorsitzender, Norbert Niewerth als stellvertretender Vorsitzender, Sebastian Geyer als Kassierer und Simon Glogowski als Schriftführer in ihren Ämtern bestätigt werden. Florian Bremer, Julian Götz sowie Carsten Schröer wurden als Beisitzer gewählt. Außerdem wurden einige Jubilare für bis zu 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Eine ganz besondere Ehrung bildete den Höhepunkt des Abends
Außerordentlicher Einsatz
Seit Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhellen wurde die Ehre des Titels „Ehrenbrandmeister“ erst drei Kameraden zuteil. Alfred Schmitz erhielt die Auszeichnung an diesem Tag für sein Lebenswerk. Seit er 1972 bei der Freiwilligen Feuerwehr eingetreten ist, hat er eine beispiellose Karriere hingelegt und mehrere Auszeichnungen, wie das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes NRW in Gold, verliehen bekommen. Der sichtlich emotionale Alfred Schmitz müsse diese Ehre erst einmal sacken lassen, heißt es im Bericht des Schriftführers.
Erinnert wurde außerdem an den außerordentlichen Einsatz von insgesamt 13 Kirchhellenern im Rhein-Sieg-Kreis nach der Flutkatastrophe 2021. Als Anerkennung erhielten die Männer die „Feuerwehr- und Katastrophenschutz Einsatzmedaille“ vom Land NRW. Bei einem Treffen im Oktober mit den Kameraden der Ortswehren Feldhausen und Grafenwald tauschten sie sich noch einmal über den überörtlichen Fluteinsatz aus. Dass das Dienst- sowie Vereinsleben wiederbelebt ist, freut die Feuerwehr.
Ereignisreiche Monate

Auch Veranstaltungen wie der Tanz in dem Mai konnten wieder gefeiert werden. Im vergangenen Jahr war das Team „Brandschutzerziehung“ wieder vielfältig im Einsatz und hat den Kindern den Zugang zur Feuerwehr spielerisch ermöglicht. „Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass man vor einem mit Atemschutzmaske ausgerüsteten Feuerwehrmann keine Angst haben muss“, betont Glogowski. Damit konnten wieder Kinderaugen zum Leuchten gebracht und eventuelle Grundsteine für spätere Feuerwehrkarrieren gelegt werden.
Insgesamt wurde die Ortswehr Kirchhellen mit 143 Alarmierungen im Jahr 2022 so oft zum Einsatz gerufen wie noch nie. Besonders hervorgehoben wird im Jahresbericht das Wochenende vom 17. bis 20. Februar, an dem gleich drei Orkantiefs über das Ortsgebiet zogen, die für 32 unwetterbedingte Einsätze, einem weiteren Hilfeleistungs- sowie vier Brandeinsätzen sorgten.
Hoffnung für das neue Jahr
Der Neubau des Gerätehauses in Kirchhellen war ein Thema, zu dem die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sicher gerne schon mehr gehört hätten. Bei aktuellem Zwischenstand warten die Kameraden auf einen ersten Planungsentwurf. Diverse Projektbeteiligte wie Projektsteuerer, Architekten und Fachplaner haben ihre Arbeit aufgenommen. Im Rahmen eines Workshops mit dem auf Feuerwachen spezialisierten Architekturbüro wurden die ersten möglichen Entwürfe vorgestellt.

Gemeinsam sollen die spezifischen Anforderungen und Interessen der zukünftigen Nutzer in das Konzept eingebracht werden. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Berufsfeuerwehr Bottrop sowie der Ortswehr Kirchhellen beauftragt. Für die Kirchhellener ein wichtiger Aspekt in der Entwicklung, denn das Gerätehaus solle neben der Funktionalität auch eine „Seele“ besitzen, ist man sich einig.
Zwei Termine möchte die Freiwillige Feuerwehr schon einmal für das neue Jahr bekanntmachen. Am 23. April laden sie zu einem Tag der offenen Tür in das Gerätehaus an der Schulstraße ein. Und am 30. April wird bereits zum 31. Mal zum Tanz in den Mai eingeladen.
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