Es werden Durchfahrtsverbote missachtet, die Autos stehen kreuz und quer in der Dorfmitte, blockieren Zufahrten, rasen mit 70 Sachen durch Spielstraßen und verursachen seit rund 20 Jahren Ärger in Feldhausen. Häufig handelt es sich um Besucher einer der beiden Freizeitparks, die sich entweder die Parkgebühr sparen oder den Stau umfahren wollen.
Wer davon ein Lied singen kann, ist Gastronom Stefan Bertelwick. In diesem Jahr stieß er auf ein besonderes Ärgernis. Sein Fazit: „Es wird jedes Jahr schlimmer!“
Erste Maßnahmen
„Seit mehreren Jahren besteht eine immer größer werdende Beschwerdelage der Anlieger und Anwohner“, bestätigt die Pressestelle der Stadt Bottrop. „Insbesondere aus dem Bereich des Liboriweg erreichen die Polizei und das städtische Straßenverkehrsamt an Spitzentagen zahlreiche Beschwerden.“ Es sollen nach Möglichkeit engmaschigere Kontrollen durchgeführt werden. In Zusammenarbeit mit dem Movie Park wurden bereits weitere mobile Absperrungen installiert. Doch es kommt noch eine weitere Maßnahme hinzu.

Ein Gremium aus Vertretern von Polizei, Movie Park, Politik, städtischer Verkehrsplanung, Tiefbauamt und Straßenverkehrsamt hat jetzt zusätzlich eine verkehrssichernde und verkehrsregelnde Maßnahme als Verkehrsversuch beschlossen. Seit Freitag (6. Oktober) ist auf dem Liboriweg eine sogenannte „unechte Einbahnstraße" in Fahrtrichtung Dorfmitte Feldhausen eingerichtet.
Anwohner können nämlich in beide Richtungen ausfahren.
Kein Durchkommen
Der erste Schritt in Richtung Entzerrung ist getan und das sei auch nötig, so Stefan Bertelwick, Inhaber des Gasthofes Berger an der Schloßstraße in Feldhausen unweit des S-Bahnhofes. Er habe nichts gegen das Halloween-Fest im Movie Park, ganz im Gegenteil, doch seit Jahrzehnten ärgert er sich nicht nur darüber, dass so viele ortsfremde Autos unbefugt in der Dorfmitte parken. Auch die „Begleiterscheinungen“ machen ihn sauer: mutwillig zerstörtes Mobiliar und weggeworfene Essensreste durch mutmaßlich vorbeikommende Parkbesucher seien nur die Spitze des Eisberges.
Ein besonderer Aufreger, dem Bertelwick erst kürzlich begegnen musste: Ein Transporter, der nachweislich zu Parkgästen gehörte, wurde vor seiner Rollstuhlrampe geparkt. Das behindert nicht nur eingeschränkte Menschen, auch das Durchkommen für eventuelle Rettungseinsätze ist ausgeschlossen. „Vergangene Saison wurden am Bahnhof Tonnen angesteckt. Jetzt wäre für einen solchen Fall kein Durchkommen gewesen“, ist er sich sicher.
„Es muss sich etwas tun, ich habe bereits im Austausch mit dem Movie Park unzählige Vorschläge wie Early-Bird-Tickets oder in den Ticketpreis eingepreiste Parkgebühren vorgeschlagen, jedoch vergeblich“, so Bertelwick. Sein Fazit: „Das Verhalten der Parkgäste hier in Feldhausen wird von Jahr zu Jahr asozialer.“
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