Etwa die Hälfte der Wildbienenarten nisten im Erdboden. Die bekannten Insektenhotels dienen jedoch primär denjenigen Wildbienenarten, die ihre Nester oberirdisch anlegen. Ein Sandarium, also Sandbeet, soll Abhilfe schaffen. Angeregt hatte das die ÖDP zu Beginn dieses Jahres. Die Kirchhellener stellten 5.000 Euro aus bezirklichen Mitteln zur Verfügung.
„In der Umgebung müssen genügend Blütenpflanzen zu finden sein. Auf einem Friedhof ist das durch die Grabbepflanzung und extensive Bewirtschaftung der Fall“, sagt ÖDP-Umweltexperte Volker Fockenberg. Als Wildbienen-Kenner wurde er zu den Planungen hinzugezogen. Ursprünglich war eine Fläche auf dem Friedhof Grafenwald angedacht, aber wegen der benötigten Sonneneinstrahlung eignet sich die auf dem Friedhof an der Schulstraße besser.
Nachhaltig für die Umwelt
Dabei soll das Sandarium natürlich den Bienen ein Zuhause sein, aber auch die Menschen anregen, vielleicht selbst ein Sandbeet im Garten anzulegen, führt Fockenberg weiter aus. So soll eine Info-Tafel künftig über das Projekt aufklären. Am Montag (6.11.) starteten die Arbeiten, die bis Ende der Woche abgeschlossen sein sollen.
Auch für das ausführende Unternehmen Bromkamp ein Pilotprojekt. Für das gut 15 Quadratmeter große Sandarium werden hauptsächlich recycelte Materialien von den Bottroper Friedhöfen verwendet. „Wir nutzen zum Beispiel alte Steinplatten von Gräbern, Kanten- und Grabsteine“, erklärt Landschaftsgärtner Daniel Kaufmann. Einer der Betonklötze würde sich auch als Vogeltränke eignen.
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