Nach einigen Enttäuschungen und Veranstaltungsabsagen hat die beliebte Geflügelausstellung des Kirchhellener Rasse- und Geflügelzuchtvereins endlich wieder stattgefunden. Hunderte Besucher ließen sich das Schauspiel am vergangenen Samstag und Sonntag (4. und 5.11.) nicht entgehen. „Es war wirklich spitze“, freut sich der Vorsitzende Jens Pastrik.
Erst kam Corona, dann die Vogelgrippe. Für den Zuchtverein war es an der Zeit, dass etwas passiert, denn er finanziert sich über zwei jährliche Veranstaltungen. „Neben der Ausstellung veranstalten wir noch das Hähne-Wettkrähen. Ansonsten stecken wir unsere Energie natürlich in unsere gefiederten Freunde“, sagt Pastrik.
Verschärfte Auflagen
Die Auflagen für Veranstaltungen dieser Art haben sich verschärft. So musste der Verein einen Tierarzt organisieren, der sich alle Tiere beim Einlass in die Ausstellungshalle einmal anschaut.
Gänse hätten eine vorherige Labor-Untersuchung gebraucht. Deshalb wurden nur Hühner, Zwerghühner und Tauben ausgestellt. „Es hat reibungslos funktioniert. Lediglich zwei Züchter haben abgesagt, da ihre Tiere nicht fit waren“, so der Vorsitzende.

49 Aussteller aus Kirchhellen und den Nachbargemeinden haben insgesamt mehr als 500 gefiederte Freunde ausgestellt. Darunter auch das langjährige Vereinsmitglied und frisch gebackener Schützenkönig, Bernd „Otti“ Benien. Er zeigte seine altenglischen Zwerg-Kämpfer. Dekoriert wurde der Stand ihm zu Ehren mit einer Wimpelkette und der Schützenmütze.
Königliche Zucht
„Viele Kirchhellener sind gleich in mehreren Vereinen und Gruppen engagiert. So hilft man sich gegenseitig. Otti hat natürlich einige Schützen angelockt“, freut sich Jens Pastrik. Doch auch seine Majestät, Brezelkönig Michi Möllmann, ist Mitglied im Zuchtverein und stattete seinem Volk einen Besuch ab. Noch hat er selbst zwar keine Hühner, aber das könne ja noch kommen.
Den großen Preis für den besten Aussteller bekam in diesem Jahr Ludger Alfes aus Dorsten-Altendorf-Ulfkotte. In der Gesamtwertung bekam er für seine Barnevelder die meisten Punkte. Dafür gab es die Kammermedaille der Landwirtschaftskammer. Durch die Unterstützung lokaler Unternehmen konnten die acht Preisrichter noch zahlreiche gestiftete Einzelpreise verleihen.
Zukunft des Vereins
Wie viele andere Vereine auch, kämpft der Zuchtverein mit einem Nachwuchs-Problem. Es seien zwar drei Aussteller aus der Jugend-Abteilung vor Ort gewesen, aber dabei handele es sich um die Kinder einiger Züchter. Umso schöner, dass viele Kinder und junge Leute das Wochenende nutzten, um den Verein und seine Arbeit kennenzulernen.
„Wir haben viel Lob und positives Feedback bekommen. Es wurden sogar einige Beitrittsformulare ausgefüllt“, freut sich der Verein. Das Hähne-Wettkrähen können sich die Geflügel-Fans schon rot im Kalender anstreichen: Es findet am 23. Juni 2024 auf dem Hof Hetkämper-Flockert statt.
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