
Einige ehrenamtliche Unterstützer der Caritas stellen gemeinsam das Programm für die Festwoche vor. © Valerie Misz
Ehrenamtliche Caritas im Dorf feiert 50 Jahre und mehr vor Ort
Sozialwerk
Seit etwas mehr als 50 Jahren sind ehrenamtliche Caritas-Helfer in Grafenwald, Kirchhellen und Feldhausen tätig. Um das zu feiern, wird es gleich eine ganze Festwoche für die Bürger geben.
Viele helfende Hände und offene Ohren sind in den drei großen Bezirken Kirchhellen, Grafenwald und Feldhausen ehrenamtlich für die Caritas tätig. Denn auch hier gibt es Armut, die in vielen Fällen nicht gleich offensichtlich ist. Die Caritas macht sich zur Aufgabe, eben diese aufzuspüren und auf verschiedenste Weise Hilfe zu leisten. „Diskretion ist ebenso wichtig, wie die Hilfe, die direkt vor Ort ankommen muss. Deshalb gibt es in allen drei Ortsteilen unabhängige Gruppierungen“, betont Pastoralreferent Werner Koschinski.
50 Jahre Weltgeschehen mit Einfluss
In 50 Jahren ist auf der Welt vieles geschehen, das auch Einfluss auf die Menschen in Kirchhellen hatte und auch heute noch hat. So erinnert sich beispielsweise Ursel Eulering, die bei der Caritas Grafenwald von Anfang an dabei ist und seit gut 40 Jahren den Vorsitz hat, an den Atomunfall in Tschernobyl: „Bis Anfang der 2000er-Jahre bin ich regelmäßig dorthin gefahren. Wir haben große Unterstützung aus der Gemeinde hier erfahren, konnten Hilfsgüter verteilen und vor Ort unterstützen.“ Das Jubiläum nutzt sie aber auch, um sich offiziell von ihrer jahrzehntelangen Arbeit zurückzuziehen und sich wohlverdient anderen Dingen zu widmen.
Königlicher Besuch in Kirchhellen
Ein ganz besonderer Höhepunkt der anstehenden Festwoche ist, dass die legendären Könige des gebürtigen Bottroper Künstlers und Diakons Ralf Knoblauch „zu Besuch“ sind. Diese Skulpturen sollen daran erinnern, dass „wir alle Menschen sind, die eine königliche Würde haben. Sie sollen Bewusstsein dafür schaffen, dass wir uns alle auf Augenhöhe und mit Respekt begegnen. Diese Skulpturen kann man nicht kaufen oder besitzen, aber man kann sie beherbergen. Das ist der erste königliche Besuch dieser Art in Kirchhellen“, freut sich Ulrike Eikenkamp vom Sozialwerk St. Johannes.

Königlicher Besuch in Kirchhellen: Die Königsstauen von Ralf Knoblauch sind zum ersten Mal „zu Besuch“. © Valerie Misz
Während der gesamten Festwoche (17. bis 25. September) sind insgesamt 15 der bedeutenden Königsskulpturen in den drei Ortsteilen ausgestellt. Nach einer internen Jubiläumsfeier zum Auftakt gibt es viele Angebote für alle Bürgerinnen und Bürger. So wird beispielsweise für den 20. September (Dienstag) ab 10 Uhr in das Pfarrheim Feldhausen eingeladen. Bei einem lockeren Kaffeetreff soll über die Hürden der Nahversorgung vor Ort gesprochen und nach nachhaltigen Lösungen insbesondere für Senioren gesucht werden.
Am 22. September (Donnerstag) wird das Sozialwerk auf dem Kirchhellener Wochenmarkt zu finden sein. Unter anderem werden dort Spenden für ein Kinderhospiz in der Ukraine gesammelt. Dazu wird der örtliche Fotograf Christian Schmieding Fotos mit den Königsskulpturen anbieten. Außerdem wird ein Stromspar-Check angeboten. Die genauen Ausstellungszeiten und Orte der Könige und Königinnen sowie das gesamte Programm finden Interessierte unter www.stjk.de.
Aufgewachsen in Kirchhellen, gibt es für mich nichts Schöneres, als über meine Heimat zu schreiben, über Dinge, die Menschen bewegen und hinter die Kulissen zu blicken; ganz nach dem Motto: „Mittendrin, statt nur dabei!“
