Michelle Mischke, Hofinhaberin Katrin Beckmann und Yadira Muñoz freuen sich zum Saisonbeginn über gefüllte Spargelkisten im Hofladen an der Rentforter Straße 79.

© Aileen Kurkowiak

Die Spargelsaison in Kirchhellen hat endlich begonnen

rnLandwirtschaft

Die Landwirtschaft ist Kirchhellens Aushängeschild. Dementsprechend ist es nicht schwierig, hier regionalen Spargel zu finden. Etwas früher, als gewohnt, ist der Verkauf jetzt angelaufen.

Kirchhellen

, 02.04.2022, 08:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Erdbeeren, Heidelbeeren, Rhabarber, Zwetschgen, Eier, Milch, Fleisch – und eben Spargel: Im Dorf sitzt man an der Quelle, die feldfrischen Produkte können direkt am Erzeugerhof gekauft werden. Kurz vor Ostern warten viele bereits sehnsüchtig auf den Beginn der Spargelsaison.

Das – nicht gerade günstige – Gemüse auf dem Tisch ist bei vielen Tradition. Mit dem Verkaufsstart sind die Kirchhellener Landwirte zufrieden, doch auch hier gilt: Alles wird teurer. Nachhaltigkeit, Regionalität und Frische werden immer wichtiger. Bekommt man ein Produkt direkt um die Ecke, sind die meisten gerne auch bereit, einige Euro mehr für leckeres Obst, Gemüse oder auch tierische Produkte auszugeben. Jetzt konnte die Spargelsaison in diesem Jahr sogar ein wenig früher starten, denn aufgrund der vielen Sonnentage im März, ist der Spargel unter den Plastikplanen gut gereift.

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„Man muss sich das vorstellen wie im eigenen Auto“, erklärt Katrin Beckmann, Betreiberin des Familienunternehmens Beckmann’s Spargel. „Auch, wenn die Tage nicht durchgängig sehr warm waren, kennen wir es, dass nach langer Sonneneinstrahlung das Auto extrem aufheizt. Obwohl die Außentemperatur eigentlich kühl ist.“

Guter Saisonstart, aber steigende Kosten und Preise

Jörg Umberg konnte am vergangenen Freitag bereits mit dem ersten Spargelverkauf beginnen: „Mit der Qualität der Ernte bin ich bisher sehr zufrieden“, freut sich der Landwirt. „Ich hoffe, dass das auch so bleibt. Sobald es wieder wärmer wird, werden die Preise auch ein wenig sinken.“ Denn viele haben es sich schon gedacht: Der Spargel wird in dieser Saison – wie so vieles andere auch – ein wenig teurer.

Kommt man aus Gladbeck in Richtung Dorfkern, wird man freundlich von einer riesigen luftgefüllten Spargelstange begrüßt.

Kommt man aus Gladbeck in Richtung Dorfkern, wird man freundlich von einer riesigen luftgefüllten Spargelstange begrüßt. © Aileen Kurkowiak

„Aktuell sind wir 50 Cent teurer beim Kilo Spargel als im vergangenen Jahr, das hält sich im Gegensatz zu manch anderem Produkt noch absolut im Rahmen“, meint Katrin Beckmann. Von Landwirten wird viel verlangt: Das Tierwohl steht an erster Stelle, der Einsatz von Pestiziden ist verrufen, sie sollen sehr gute Löhne bezahlen und unter dem Strich wirtschaftlich bleiben. Betrachtet man die steigenden Kraftstoff- und Energiepreise sowie die höheren Löhne, sollte jeder nachvollziehen können, dass auch hier eine Preissteigerung unumgänglich ist.

Im Dorf wird das „weiße Gold“ zelebriert

Am Hof Miermann gibt es eine Reihe Veranstaltungen, die das Gemüse in den Mittelpunkt rücken: „Am Ostersonntag und Ostermontag gibt es wie gewohnt unser Spargelessen in der Scheune, aber am Ostersamstag probieren wir etwas Neues aus: ein Schlemmerbüfett mit verschiedenen Spargelvariationen“, verrät Felix Miermann. Außerdem läuft auch in diesem Jahr der „Spargel-Drive-In“ weiter, obwohl das Restaurant wie gewohnt öffnet.

Der feldfrische Kirchhellener Spargel ist ab sofort an den Hofläden erhältlich. Beckmann’s Spargel hat außerdem bereits die mobilen Verkaufshäuschen in Betrieb. Der Hof Umberg öffnet in der Woche ab dem 4. April seine Verkaufsstände im Dorf.

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