
© Petra Berkenbusch
Die Falken fiebern der Eröffnung des neuen Jugendhauses entgegen
Neubau ist fertig
Die Falken schlagen an der Hackfurthstraße ein neues Kapitel der Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil auf. Der Neubau ist fast fertig. Der Name steht auch schon fest.
Nur noch wenige Tage, dann dürfen die Kirchhellener Jugendlichen „ihr“ neues Haus in Beschlag nehmen. Mit einer vorläufigen Genehmigung, weil der Nutzungsvertrag noch nicht unterzeichnet ist, wird das Jugendhaus Kirchhellen in Trägerschaft der Falken an der Hackfurthstraße ein neues Kapitel lokaler Jugendarbeit aufschlagen.
Das Haus sei fast fertig, berichtete Falken-Geschäftsführer Markus Klein am Dienstagnachmittag im Jugendhilfeausschuss. Nur noch „Kleinstarbeiten“ seien zu erledigen. Das Außengelände sei modelliert, jetzt müsse nur noch gepflanzt werden.
Der Name des Hauses bleibt vorerst noch geheim
Zu den wenigen Dingen, die noch fehlen, gehört auch ein passender Name für das schmucke weiße Haus, das auf dem Grundstück des ehemaligen Spargelhofes Beckmann errichtet worden ist. Der sei aber auch schon gefunden, berichtete Markus Klein den Politikern, werde am 4. Juni online final abgestimmt und spätestens bei der kleinen Eröffnungsfeier in einigen Wochen bekanntgegeben.
Die Falken
Sozialistische Arbeiterjugend Die Falken (SJD – Die Falken) ist ein eigenständiger deutscher Kinder- und Jugendverband, der aus der sozialistischen Arbeiterjugendbewegung hervorgegangen ist. Sie sind parteiunabhängig, stehen aber historisch betrachtet der SPD nahe.Seit April sind bereits die Sozialarbeiter Patrick Westermann und Anna Schmidt im Dienst, die sich künftig gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen darum kümmern sollen, die 40 Öffnungsstunden pro Woche mit Leben zu füllen. Das Jugendhaus sieht sein Kern-Publikum im Alter zwischen 6 und 21 Jahren und will sein Angebot nach den Bedürfnissen seiner Besucher ausrichten.
Mobile Einrichtung lässt viele Nutzungen zu
Das barrierearme Haus sei multifunktional eingerichtet, berichtete Markus Klein, viele Einrichtungsgegenstände stünden auf Rollen und seien mobil, sodass man die Räume vielfältig nutzen könne. Schon jetzt steht fest, dass es in der zweiten Hälfte der Sommerferien ein Zirkusprojekt geben wird.
Die Villa Körner ist inzwischen leer gezogen, dort erinnert nur noch der Billardtisch, der nicht mit in den Neubau ziehen wird, an Jugendzentrum-Konzepte der 90er-Jahre. Im Jahr 2020 stellen sich die Falken ihr Angebot anders vor: Ein großer Veranstaltungsraum soll für Kulturprogramme wie Musik, Theater oder Poetry Slam genutzt werden. Es gibt eine große Küche und eine Werkstatt. Das große Außengelände soll eine Kettcar-Strecke bekommen sowie einen Grillplatz, Spielgeräte und Hochbeete. An Konzepten für die inhaltliche Ausgestaltung sollen die Nutzer aktiv mitwirken.
Außerdem setzen die Falken auf die Vernetzung mit dem Ortsteil, können sich zum Beispiel vorstellen, dass das Haus morgens von Gruppen genutzt wird, die nicht in der Schule oder am Ausbildungsplatz sind. Vorerst wird jedoch Corona mit seinen Abstands- und Hygieneregeln ein gehöriges Wörtchen mitzureden haben, was das Programm im neuen Jugendhaus angeht.
Geboren und geblieben im Pott, seit 1982 in verschiedenen Redaktionen des Medienhauses Lensing tätig. Interessiert an Menschen und allem, was sie anstellen, denken und sagen.
