100 Mannschaften traten an Pfingsten in sieben Spielen bei Kaiserwetter gegeneinander an – „KC Vollgas Sofort“ und „Datteln im Speckmantel“ nahmen den Pokal mit nach Hause.
Endlich war wieder das Wochenende gekommen, auf das sich viele Kirchhellener drei lange Jahre gefreut hatten. Unter dem Motto „Das Leben ist ein Spiel…Kirchhellen spielt mit“ stand die 12. Bauernolympiade, die erneut am Pfingstsonntag (9. Juni) Tausende Menschen auf den Hof Steinmann lockte.
Los ging es bereits am Samstag mit einem gemeinsamen Gottesdienst und der anschließenden Parade vom Dorf zum Olympiahof. Auch in diesem Jahr steckte wieder jede Menge Kreativität und Arbeit in den Umzugswagen und Kostümen der Olympioniken. Vom überdimensionalen Roulette-Tisch, Dr. Bibber, Quidditch oder Moorhuhn setzten die 100 Teams das Motto vielseitig um. Einige Regenschauer mussten Teilnehmer und Zuschauer dabei hinnehmen.
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Bunt, fröhlich und verrückt - die Parade der Bauernolympiade
So präsentierten sich die Teilnehmer bei der großen Parade der Bauernolympiade.
Umso schöner war dafür das Wetter am folgenden Tag. Um 12 Uhr entzündeten Pastor Klaus Klein-Schmeink, Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder und Bernd Benien vom Olympiakomitee das olympische Feuer und eröffneten damit die Spiele. Sechs Stunden hatten die Teilnehmer nun Zeit, um Geschick, Schnelligkeit und Ausdauer unter Beweis zu stellen. Sieben Spiele hatte das Komitee sich wieder ausgedacht. „Blinde Kuh“, „Glücksrad“ oder „4 Gewinnt“ wurden gespielt – aber natürlich nicht auf die Art und Weise, wie man die Spiele eigentlich kennt.
„Seit circa einem Jahr treffen wir uns regelmäßig, um die Olympiade zu planen. Die letzten anderthalb Wochen sogar täglich, um alles aufzubauen“, erzählte Bernd Benien. Doch nicht nur die aufwendigen Spiele galt es zu gestalten. Ein großes Rahmenprogramm mit Musik, Speisen und Getränken und Kinderbespaßung wurde wieder auf die Beine gestellt.
Die Teilnehmer und Zuschauer hatten wieder sichtlich Freude an der Veranstaltung. „Man trifft viele Leute, die Spiele machen Spaß und die Feier am Abend ist klasse“, fasste Teilnehmerin Svenja Schanz vom KC Rumkugeln zusammen, was so besonders an der Bauernolympiade ist. „Jung und Alt feiern zusammen und alles geht friedlich vonstatten. Was Schöneres gibt es doch nicht“, ergänzte Bernd Benien.
“Spiel ohne Grenzen“ für Kirchhellener Vereine
Bereits seit 1987 gibt es die Bauernolympiade. Ins Leben gerufen wurde sie von den Alten Herren der Landjugend, um eine Art „Spiel ohne Grenzen“ für Kirchhellener Kegelclubs, Stammtischrunden und sonstige Vereine zu veranstalten. Während bei der ersten Olympiade nur 19 Mannschaften antraten, wurde der Wettbewerb von Mal zu Mal beliebter. Bei der zwölften Auflage waren es circa 1000 Teilnehmer in 100 Teams.
Am Abend gab es dann natürlich auch wieder Gewinner, die in allen Spielen die meisten Punkte gesammelt hatten. Unter lautem Jubel der jeweiligen Teams wurden auf dem Olympiaball die Platzierungen verkündet. Platz 1 bei den Männern ging in diesem Jahr an den „KC Vollgas Sofort“. Bei den Frauen hatten die „Datteln im Speckmantel“ die Nase vorne. Anschließend wurde in der Scheune und in der Olympiaschänke Schulte-Wieschen bis tief in die Nacht gefeiert.
Ich bin in Dorsten aufgewachsen und lebe seit einigen Jahren in Kirchhellen. Die Region kenne ich also von klein auf. Trotzdem entdecke ich durch meine Tätigkeit als Journalist immer wieder neues. Die lokale Berichterstattung finde ich spannend, weil ich dadurch viele nette Menschen kennenlernen darf und immer mitten im Geschehen bin. Als Fotograf ist mir dabei wichtig, meine Geschichten auch immer visuell ansprechend zu gestalten.