Den Lechweg bezwungen

Ehepaar Jendral

Keine Blasen an den Füßen und auch keinen Muskelkater in den Beinen haben das Kirchhellener Ehepaar Gisela und Egon Jendral (72 und 76 Jahre alt) von ihrer Wanderung auf dem Lechweg mitgebracht. Dafür jedoch jede Menge schöne Erinnerungen an wild-romantische Aussichten, tosende Wasserfälle und eine Hängebrücke in schwindelerregender Höhe.

Kirchhellen

, 16.07.2014, 14:35 Uhr / Lesedauer: 1 min

"Es war teilweise eine recht anstrengende Geschichte, aber wir haben uns viel Zeit gelassen und sind immer wieder stehen geblieben, um die Landschaft in uns aufzunehmen", erzählt Egon Jendral. Vor rund drei Wochen war das rüstige Ehepaar Richtung Formarinsee im österreichischen Vorarlberg aufgebrochen. Dort beginnt der Lechwanderweg, der den Wanderer auf 125 Kilometern bis zum Lechfall in Füssen (Allgäu) bringt.

Ursprünglich hatten die Kirchhellener acht Tage reine Wanderzeit eingeplant, doch sie ließen es langsam angehen und brauchten am Ende zehn. "Es ging viel bergauf und bergab, teilweise waren die Abstiege auch sehr steil und man musste aufpassen, dass man nicht ausrutscht", erinnert sich Gisela Jendral.

Viel Lob für Fitness "Jede Etappe war anders", sagt sie. Mal ging es direkt am Lech entlang, mal hoch oben über Panoramawege mit viel Aussicht. Dabei begegnete das Kirchhellener Ehepaar oft tagelang kaum einem anderen Wanderer. Und wenn doch, dann ernteten die beiden oft viel Lob für ihre Agilität und Fitness. Auch von Regentagen und Kühen, die den Weg versperrten, ließen sich Jendrals nicht abschrecken.

Ein besonderes Highlight auf der Tour war die Überquerung der längsten Hängebrücke in Österreich. Über 200 Meter ist sie lang und 110 Meter hoch. Sie überspannt die Höhenbachschlucht bei Holzgau. "Einige Frauen standen davor und hatten Angst drüber zu gehen. Für uns war das aber kein Problem, wir sind gleich zwei Mal hin und her gelaufen", erzählt Egon Jendral.140 Kilometer

Die letzten Tage ihrer Tour verbrachte das Ehepaar dann in Füssen. Dort hatten sie 2013 schon ihre Deutschland-Tour beendet und wurden von Bekannten und Mitarbeitern des Tourismusverbandes freundlich empfangen. Rund 140 Kilometer hatten die beiden da hinter sich gebracht, denn vor dem eigentlichen Weg hatten sich auch noch den Formarinsee umrandet.

 

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