Bezirksvertreter stimmen für die Wohnbauflächenentwicklung in Grafenwald
Wohnbauflächenentwicklung
In Grafenwald sollen neue Wohnbauflächen entstehen. Dafür hat die Verwaltung mögliche Standorte untersucht. Die Bezirksvertreter haben dazu ihr Einverständnis gegeben.
„Wir müssen für den Regionalplan nur die Rahmenbedingungen klären. Für den Rest haben wir noch Zeit", erklärte Christina Kleinheins vom Stadtplanungsamt in der Sitzung der Bezirksvertreter am Dienstag (12. März). Für den Bau von neuen Wohneinheiten in Grafenwald hatte die Verwaltung zehn Flächen im gesamten Ortsteil auf ihre Tauglichkeit untersucht.
Besonders die Flächen östlich und westlich vom Heimersfeld sind dabei positiv bewertet worden und sollen nun dem RVR für den Regionalplan vorgeschlagen werden. Sie sollen gegen die Flächen an Vossundern ausgetauscht werden, die ursprünglich für eine Bebauung vorgesehen waren. Christina Kleinheins betonte: „Für die genaue Planung nehmen wir uns noch Zeit. Wir müssen jetzt aber kurzfristig dem RVR Flächen für einen Flächentausch vorschlagen."
Empfohlene Flächen stoßen auf Zustimmung
Bei den Bezirksvertretern kamen die Empfehlungen der Verwaltung allgemein gut an. Allein Volker Fockenberg von der ÖDP sah in Grafenwald keinen Bedarf für neue Flächen. Er begründete das mit den Kindergartenplätzen in Grafenwald, die zwar mehr geworden aber immer noch zu wenige seien.
Sigrid Lange (Grüne) konnte den Einwand nicht nachvollziehen: „Wir sehen das anders. Man muss den Bedarf decken, der da ist. Es macht Sinn, die Flächen auszuweisen." Auch Willi Stratmann (SPD) pflichtete ihr bei: „Grafenwald braucht Bebauung. Die Zahlen sind insgesamt rückläufig."
Mit den Flächen zeigten sich die Parteien, mit Ausnahme der ÖDP, im Großen und Ganzen einverstanden. Dorothee Askemper (CDU) schlug vor, die Fläche östlich vom Heimersfeld noch nach Norden etwas zu erweitern, um an die bereits vorhandene Bebauung anzuknüpfen. Westlich des Heimersfelds könne man im Gegenzug ein Stück weglassen. Bei den anderen Parteien stieß das auf breite Zustimmung.
SPD bringt Bereich am Geitlingsweg in die Diskussion
Willi Stratmann (SPD) brachte zudem erneut die Fläche acht im Bereich des Geitlingsweges ins Spiel. Den Grund dafür sah er darin, mit den Flächen am Heimersfeld nicht zu sehr in den Norden gehen zu wollen. „Dann haben es die Grafenwälder genauso weit nach Grafenwald wie nach Kirchhellen", bemängelte er im Hinblick auf die Infrastruktur.
Unabhängig der genauen Flächen, die bebaut werden sollten, war allen Parteien besonders ein Verkehrskonzept wichtig, um die neue Bebauung zu stemmen. „Wir wollen, dass der Verkehr im Zentrum geprüft wird“, forderte Willi Stratmann (SPD). Und auch Bernhard Steinmann (CDU) sprach sich für eine Umleitung des Verkehrs aus. Die Grafenwälder sollen zwar durch die Schneiderstraße fahren, diese aber auch nicht überlasten, so Steinmann.
Am Ende fiel die Abstimmung zu den vorgeschlagenen Flächen eindeutig aus: Mit Ausnahme von Volker Fockenberg stimmten alle Vertreter für die Flächen am Heimersfeld und eine Untersuchung der Flächen im Bereich des Geitlingswegs. Endgültig entschieden wird über die Flächen am 26. März im Ausschuss für Stadtplanung und Umwelt.