
© Aileen Kurkowiak
Baum kippte auf Hausdach und zerstörte komplette erste Etage
Sturm-Bilanz
Im Stadtgebiet Bottrop kam es zu 160 unwetterbedingten Einsätzen. Davon waren 41 Einsätze in Kirchhellen. Unter anderem zerstörte ein umgekippter Baum eine komplette Etage eines Wohnhauses.
Auch wenn der Sturm schon einige Tage zuvor angekündigt wurde, ist ein genereller Schutz vor Sturmschäden nicht möglich. Die Berufsfeuerwehr und die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren waren rund um die Uhr unterwegs, um Sturmschäden zu beseitigen und Gefahrenstellen abzusichern. „Diese insgesamt 41 Einsätze verteilten sich über alle Ortsteile, von Grafenwald über Kirchhellen bis hin nach Feldhausen. Schwerpunkte waren nicht erkennbar“, erklärt Michael Duckheim von der Pressestelle der Feuerwehr Bottrop.
Weiter berichtet er, dass es glücklicherweise keine Personenschäden gab. Hauptsächlich gab es Schäden durch abgerissene Äste oder umgestürzte Bäume. „Allerdings gab es dieses Mal auch auffällig viele Dachschäden. Allerdings blieb es da in der Regel bei heruntergefallenen Dachziegeln. Komplette Dachabdeckungen gab es allerdings nicht“, erklärt Duckheim.
Übliche Problemstellen wieder betroffen
Muster bei Problemstellen hinsichtlich Sturmschäden gab es nicht. Allerdings wurden die üblichen Überflutungsstellen erneut zum Problem: „Im Bereich Regen- und Wasserschäden war am Wochenende erneut der Alte Postweg im Bereich An der Harre überschwemmt“, erklärt der Pressesprecher. „Am besonders kritischen Freitagabend – und auch in der Nacht – waren alle acht Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. Dementsprechend wurden die meisten Einsätze durch die Freiwillige Feuerwehr abgearbeitet. Von der Berufsfeuerwehr waren, nach einigen einzelnen Einsätzen zu Beginn, hauptsächlich die Drehleiter sowie Führungsdienste zur Erkundung und Koordination im Einsatz.“

Drehleiter der Feuerwehr Bottrop im Einsatz: Sowohl in Bottrop als auch in Kirchhellen hatten Berufs- und Freiwillige Feuerwehr alle Hände voll zu tun. © Feuerwehr Bottrop
Außerdem habe es Unterstützung durch weitere Stellen gegeben: „Am Samstag unterstützte das Grünflächenamt bei der Beseitigung von Sturmschäden. Zudem wurde Freitagnacht Absperrmaterial des Tiefbauamts genutzt. Für die Beseitigung eines angeschlagenen Baums an der Kirchhellener Straße wurde am Freitagnachmittag eine Fachfirma zur Unterstützung herangezogen.“
Freiwillige Feuerwehr läuft erneut zu Höchstleistungen auf
Nachdem die Freiwillige Feuerwehr bereits am Donnerstag aus Burgstraße, Hackfurthstraße und dem Alten Postweg umgestürzte Bäume auf Straßen und Gehwegen beseitigen und die übliche Überflutungsstelle am Alten Postweg bekämpfen musste, nahm die Situation dann Richtung Wochenende noch einmal Fahrt auf. Die Drehleiter sicherte diverse lose Dachpfannen, eine Kaminabdeckung, eine Straßenlaterne sowie eine Ampelanlage.
Der sichtbarste Schaden des Wochenendes: Am Ehrenmal stürzte ein Baum auf ein Wohnhaus am Ehrenmal im Dorfkern und zerstörte die komplette erste Etage. Es folgten im Laufe des Samstags fliegende Dachpfannen auf der Schulstraße und ein Kleinbrand auf dem Scheideweg. Am Sonntag drohte an der Münsterstraße eine Tanne umzustürzen und erneut war der Alte Postweg überflutet.
In Marl lebend und Kirchhellen liebend, bin ich als Redakteurin und Reporterin ständig unterwegs. Täglich tauche ich in die bunte Welt Kirchhellens ein und berichte über das, was die Menschen bewegt.
