Gegen Nachmittag kehrt aufgrund der Mittagshitze langsam Ruhe in der Glückauf-Apotheke in Kirchhellen ein. Am bundesweiten Streiktag waren Inhaberin Birgit Lauer und ihre Mitarbeiterinnen für ein großes Einzugsgebiet zuständig.
„Wir haben bewusst auf die eigentlich für den Notdienst übliche Klappe verzichtet. Dennoch haben sich Schlangen vor der Tür gebildet“, berichtete Lauer. Trotz des großen Zulaufs standen die Mitarbeiterinnen weiterhin lächelnd hinter den Theken.
„Wir konnten bisher allen Menschen helfen, mussten niemanden wegschicken. Es war zu keinem Zeitpunkt so brisant, dass wir uns nicht die nötige Zeit für jeden Einzelnen hätten nehmen können“, ergänzte die Apothekerin. Zu dem Zeitpunkt war sie bereits einige Stunden auf den Beinen, hatte noch die Nachtschicht vor sich. Die Kunden waren geduldig und hatten bis auf einzelne Ausnahmen Verständnis für längere Wartezeiten und den Streik. Dann erschien die Kollegin aus der Antonius-Apotheke Heike Grolla in der Tür.
Sie kam aus der Bottroper Innenstadt, wo der Protestmarsch und die Kundgebung am Rathaus stattgefunden hatten. „Die Anwohner und Besucher waren sehr aufgeschlossen. Auch wenn sich aus dem Rathaus niemand blicken ließ, war es wichtig, dass wir Apotheker uns erstmals der Öffentlichkeit präsentiert haben“, fasste Heike Grolla zusammen.
„Yabba Dabba Doo“: Kirchhellener Vater-Kind-Zelten war ein voller Erfolg
„Gemeinsam stark!“ : Der DRK-Kindergarten freut sich über neuen Spielsand
Re-live: Demonstration in der Altstadt: Darum waren fast alle Apotheken in Dorsten geschlossen