Den Reigen für ein ausgesprochen musikalisches Wochenende eröffnete die Blaskapelle Schwartländer aus Herbern am Samstag (18. März) mit ihrem Jahreskonzert im Kolpinghaus Werne. Unter dem Motto „Quer Beet“ zeigten die Mitglieder der Traditionskapelle, dass sie viele Genres perfekt beherrschen.
Mit Polka und Marschmusik eröffnete die Blaskapelle das gut zweistündige Konzert. Mit Witz und Charme moderierten Christoph Freise und Marion Kraß den Abend. Mal als Märchenerzähler, mal als Sonnenanbeter stellten sie die einzelnen Musikstücke vor. Das Publikum war begeistert - von der Filmmusik wie zum Beispiel Jurassic Park, Flashdance oder Mary Poppins über den Konzertwalzer „Für dich und mich“, von Beethoven bis hin zu Medleys von Udo Jürgens und Musik der 80er war die Bandbreite.

So war für jeden Besucher etwas dabei. Besonders langen Applaus, ohne hierbei die Leistung der Blaskapelle zu schmälern, bekam Marleen Kraß für „Ich gehör nur mir“ aus dem Musical Elisabeth und für „Let it go“ aus dem Film Eiskönigin. Die 19-Jährige, die aus einer besonders musikalischen Familie kommt, besucht seit August 2022 die Stage School in Hamburg. Damit ging ihr absoluter Wunschtraum in Erfüllung. Wie schon gewohnt, forderte das Publikum nach dem letzten Musikstück mit tosendem Applaus eine Zugabe, die die Musiker gern gewährten.
70 Musiker beim Konzert vereint
Sonntagnachmittag ging es musikalisch weiter in Herbern. Mirjam Brüllmann, Leiterin der Musikschule und Manfred Hölscher, musikalischer Leiter der Blaskapelle, begrüßten die Gäste in der vollbesetzten Aula der Profilschule zum ersten Kooperationskonzert. Der Eintritt war frei, eine Spende aber gern gesehen. Mit dem Streichorchester, der Big Band, dem jungen Streicher- und Bläserensemble, dem Querflötenensemble sowie der Blaskapelle Ascheberg standen rund 70 Musiker auf und vor der Bühne. „Anders war das ja gar nicht machbar“, so Manfred Hölscher. „Viele helfende Hände haben dafür gesorgt, dass hier alles vorbereitet ist.“
Alle Musikstücke haben die einzelnen Ensembles für sich geübt, bevor am Samstag mit allen Musikern die Generalprobe in der Aula stattfand. Hier ging ein großer Dank an die Gemeinde Ascheberg und an die Bürgerstiftung Ascheberg, die mit ihrer Unterstützung dieses Konzert erst möglich gemacht haben.
Jüngste Geigerin erst 8 Jahre alt
Mit „Eye oft the Tiger“, „Pink Panther“ und „Shut up and Dance“ eröffneten alle Musiker gemeinsam das Konzert. Im Anschluss stellte jedes Ensemble sein Können auf der Bühne unter Beweis. Das Streichorchester unter Leitung von Mirjam Brüllmann spielte Palladio-Concerto grosso for string orchestra. Im Anschluss nahm die B-Sharp Big Band die Zuschauer mit auf eine musikalische Reise. Hier hat Ederson Goncalves den Posten von Jörg Drewing übernommen, der sich im Februar als Leiter der Big Band verabschiedet hat.
Dass die ganz jungen Musiker schon richtig etwas drauf haben, stellte das Streicher- und das Bläserensemble mit einem Stück aus dem Dschungelbuch unter Beweis. Hier ist die jüngste Geigerin gerade einmal acht Jahre alt. Mit „It’s a small world“ und „A Pirate’s Life“, gespielt vom Querflötenensemble, wurden die Töne etwas leiser. Dann zeigte die Blaskapelle Ascheberg, dass man mehr könne als „uftata zum Schützenfest“. Das bewiesen sie mit Stücken wie „Ein halbes Jahrhundert“, „My Dream“ und dem „Summernight Rock“.
Gemeinsam spielten alle Musiker zum Abschluss des Kooperationskonzertes ein Medley aus der West Side Story. Das Publikum fand es großartig und hofft auf eine Wiederholung im kommenden Jahr. Manfred Hölscher bilanziert: „Heute haben wir gesehen, was Musik alles kann und, dass die Musik die beste Sprache der Welt ist, egal wie alt man ist.“

Manfred Hölscher: „Wer immer Lust hat bei uns oder in der Musikschule mitzumachen, kann sich einfach melden.“
- Manfred Hölscher, Blaskapelle Ascheberg: 02593-1690
- Musikschule Ascheberg: 02593-951051 oder info@musikschule-ascheberg.de
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