Wer sich mit den Plänen für die Gemeindeentwicklung in Ascheberg beschäftigt, dem könnte leicht das Bild aneinandergereihter Dominosteine in den Kopf kommen. Ein Steinchen stößt das nächste an und erst wenn eines gefallen ist, kann das nächste Fahrt aufnehmen. Nach diesem Dominoeffekt sind die kommenden Jahre geplant.
An erster Stelle stehen nun die Baumaßnahmen rund um den Campus der Profilschule. Nachdem der Fachausschuss und auch der Rat das Vorhaben kürzlich verabschiedet hat, folgt nun die Entwurfsplanung (bis Oktober 2023). Daran schließt sich unter anderem ab Januar 2024 das Vergabeverfahren für die verschiedenen Bauleistungen an. Schließlich folgen die Neubauten - geplant ab Juli 2024.
Zwischendurch muss sich noch für eine Sanierungsvariante des Hauses 2 entschieden und dafür die Bauleistungen ausgeschrieben werden. Nach Zeitplan des Architektenbüros Lindner Lohse aus Dortmund soll der Schulcampus im September 2026, inklusive seiner Freianlagen, fertiggestellt sein. Der erste Dominostein in der Reihe.
Mögliche Sanierungsarbeiten
Dann kann, als zweites Glied, der Standort der Profilschule in Herbern (auch bekannt als Theodor-Fontane-Schule) auf den Campus nach Ascheberg ziehen. „Und dann, also im Sommer 2026, müsste man gucken, was man mit der Marienschule macht“, sagt Helmut Sunderhaus, Leiter des Fachbereichs Allgemeine Verwaltung, Finanzen und Ordnung.
Als nächster Stein gilt es zu überlegen, ob Sanierungsarbeiten in den Gebäude, in dem aktuell noch die Theodor-Fontane-Schule untergebracht ist, nötig sind. Falls nicht könnte die Marienschule schon während der Sommerferien 2026 umziehen, so Sunderhaus.
Kita soll in Marienschule
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Wenn das Gebäude, in dem aktuell noch die Marienschule untergebracht ist, dann frei ist, steht die Nachnutzung auf dem Plan. Eine Machbarkeitsstudie hatte das Gebäude als geeigneten Kitastandort ausgewiesen. „Das wäre am naheliegendsten“, bemerkt Sunderhaus. Im Gespräch dafür ist die Kita Abenteuerland, zur Zeit untergebracht in einem aus Modulen bestehenden Gebäude Auf den Äckern.
„Als wir die Kita im Dezember 2017 eröffnet haben, war das mit der Perspektive, sie dann in die Marienschule umziehen zu lassen“, erklärt Sunderhaus. Wenn dieses, nicht auf Dauer ausgelegte Gebäude Auf den Äckern dann frei wird, endet die Kette der Baumaßnahmen voraussichtlich erst einmal. „Wir haben die Anlage nur gemietet. Sie steht auf einer Gemeindebedarfsfläche und wird wahrscheinlich wieder zurück gebaut. Was dann auf der Fläche geschieht, ist noch völlig offen“, so Sunderhaus.
Noch ist unklar, ob all das wie geplant funktionieren kann. „Natürlich haben wir Zeitpuffer eingebaut“, sagt der Fachbereichsleiter. „Der Profilschulcampus ist die aufwändigste Baumaßnahme. Jeder weitere Schritt ist davon abhängig. Aber Gemeindeentwicklung ist immer eine spannende Sache. Und wir hoffen natürlich alle, dass sich der Bausektor entspannt.“