
Nach vier Generationen war Schluss. Das Schreib- und Lederwaren-Geschäft Niemann an der Sandstraße im Ortskern Aschebergs schloss Ende Juni 2022. © Jörg Heckenkamp
Spielwaren Niemann wird verkauft: Immobilie taucht in Online-Verkaufsportal auf
Immobilien in Ascheberg
Das ehemalige Spielwaren-Geschäft Niemann an der Sandstraße wird verkauft. Besser gesagt das gesamte Haus, in dem es sich befindet. Das ist nun in einem Verkaufsportal aufgetaucht.
Seit Ende Juni diesen Jahres ist das Spielwarengeschäft Niemann an der Sandstraße geschlossen. Nach 149 Jahren und in vierter Generation hat Inhaber Wilhelm Niemann entschieden, dass er das Geschäft schließt. Gründe dafür gab es mehrere, wie Niemann im Gespräch mit uns Ende Februar erklärte. Einer davon sei gewesen, dass sich kein Nachfolger gefunden habe, der das Geschäft weiterführen wollte. Über Weihnachten 2021 war diese Entscheidung gefallen.
Nun wird das Gebäude, in dem sich der Laden befindet, verkauft. Auf der Immobilien-Plattform Immobilienscout24 taucht das Haus mit dem Baujahr 1907 in einer Anzeige auf. Über dem Laden mit angrenzender Druckerei befindet sich derzeit eine Wohnung, verteilt über zwei Etagen. Für 399.000 Euro möchten die Immobilienbesitzer das Haus an der Sandstraße an einen neuen Besitzer verkaufen. Mit Kaufnebenkosten, so rechnet es das Portal vor, läge der Endpreis bei aktuell 456.656 Euro.

Am 30. Juni 2022 war Schluss für das Traditionsgeschäft im Herzen Aschebergs und auch für Mitarbeiterin Rotraud Ludwig (65) sowie das Ehepaar Wilhelm und Elisabeth Niemann. © (A) Jörg Heckenkamp
Damit ist nun die Frage geklärt, was mit der Immobilie passiert. Denn im Gespräch mit uns im Februar diesen Jahres erklärte Niemann, dass noch unklar sei, ob man die Immobilie vermiete oder verkaufe. Den bisherigen Druckservice hat Wilhelm Niemann an den Druck- & Versandservice Markus Lakenbrink-Wiebusch übergeben.
Gebürtige Münsterländerin, seit April 2018 Redakteurin bei den Ruhr Nachrichten, von 2016 bis 2018 Volontärin bei Lensing Media. Studierte Sprachwissenschaften, Politik und Journalistik an der TU Dortmund und Entwicklungspolitik an der Philipps-Universität Marburg. Zuletzt arbeitete sie beim Online-Magazin Digital Development Debates.
