Seit Halloween stoppt immer wieder Regen Diskallico aus Herbern Neue Pläne für 2024

Seit Halloween stoppt immer wieder Regen Diskallico aus Herbern
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Petrus scheint es nicht gut zu meinen mit Diskallico und seinen Light Ridern. Immer wieder, wenn Karl Jehle aus Herbern und seine Mitstreiter aus dem Münsterland zu einer Tour starten wollen, öffnet der Himmel seine Schleusen. „Seit Halloween ist es so. Wir konnten deshalb nicht alle Termine wahrnehmen. Wenn es hochkommt, haben wir es einmal die Woche geschafft.“ Und selbst dann, wenn der Start trocken verlief, gab es bei der Rückfahrt noch eine kalte Dusche von oben und eine Zwangspause zum Unterstellen.

Doch wenn Diskallico dann doch wie lange geplant zu Weihnachtsmärkten und anderen Veranstaltungen radeln konnte, gab es herzliche und offene Gespräche: „Ich konnte mir viele Lächeln abholen. Du bist nicht ganz aus dem Ort raus, da hupen die ersten Autofahrer schon zur Begrüßung.“ Und wenn er wieder zu Hause ist, sei man so voller Adrenalin. „Da machen die 10 Grad minus draußen auch nichts aus.“

Mit seinen Mitstreitern war Diskallico seit Halloween und in der Adventszeit bei weniger Veranstaltungen als geplant, aber dort, wo sie waren, sorgten sie für lächelnde Gesichter.
Mit seinen Mitstreitern war Diskallico seit Halloween und in der Adventszeit bei weniger Veranstaltungen als geplant. Aber dort, wo sie waren, sorgten sie für lächelnde Gesichter. © Mucki Berufsstudent

Bis zum Jahresende haben die Light Rider und ihr Frontmann noch einige Termine. Wenn das Wetter trocken bleibt, geht es zu einer Mädchen-Fußballmannschaft nach Hamm, zu einer Weihnachtsfeier in einem Seniorenstift und als Show-Act zu einem Elektromarkt. Vor drei Monaten haben die Besitzer eines liebevoll dekorierten Weihnachtshauses Jehle schon kontaktiert, nun will er am dritten Advent dorthin radeln: „Zum Anleuchten hat es nicht geklappt, weil es natürlich wieder geregnet hat.“

Absagen mussten die Light Rider auch schweren Herzens die Teilnahme an der Critical Mass in Münster und den Besuch in einer Kita in Bockum-Hövel, aber auch die Fahrt zu einem aufwendig dekorierten Halloween-Haus, das mehrere hundert Menschen bewunderten. „Wenn man im starken Regen fährt, ist es sehr unangenehm. Zum Glück ist bei allen alles heil geblieben, man muss nur drei Stunden lang putzen.“ Die Technik am Lenker ist nicht wirklich regenfest: „Wenn es eine halbe Stunde schüttet, kann ich 80 Prozent der Technik wegschmeißen.“

Diskallico bei einer Tour.
Diskallico fällt bei seinen Touren durch die Straßen auf. © Light Rider

An zwei besondere Events erinnert er sich sehr gerne. Als Überraschungsgast war er beim Schützenverein Sankt Hubertus in Angelmodde und drehte in der Turnhalle einige Runden. „Alle haben gefilmt und draußen hatten wir noch nette Gespräche.“ Standing Ovation gab es auch beim Besuch des Weihnachtsmarktes des TuS Westfalia Wethmar auf dem Sportplatz. „Wir sind zu zweit ins Stadion geradelt, Musik und Licht war aus, als wir unsere Runden um die Aschebahn drehten. Viele Kinder und Jugendliche sind mit uns mit gelaufen. Mein Freund Michael hatte seine neue 1000 Watt-Soundbox auf einem Anhänger dabei mit richtig tollem Klang.“

Und auch Terminkalender für 2024 füllt sich bereits. In der Hoffnung, dass das Wetter mitspielt. Im kommenden Jahr werde es „schöner und größer weitergehen“, verspricht Jehle. „Wir haben zwei Sponsoren gefunden, die uns Transportfahrzeuge zur Verfügung stellen. In denen können wir mehrere Räder transportieren und dann endlich unsere Idee umsetzen, in Großstädte zu fahren, um dort so bekannt zu werden wie hier.“ Den Sprit zahlen die Radler selbst. Dann werden auch die Helme mit der neuen Technik zum Einsatz kommen. „Man kann das Cover abnehmen, weil es nur mit einem kleinen Magneten befestigt ist, so braucht man nicht mehrere Helme, wenn man anders aussehen will.“

Kontakt in die USA

Mit Gleichgesinnten aus den USA, die ebenfalls mit beleuchteten Rädern unterwegs sind, tauscht sich Jehle beinahe täglich per Mail aus. „Helme werden dort kaum genutzt, aber das Interesse ist da. Nur kann ich unsere Sachen nicht in die Staaten schicken, das ist einfach zu teuer.“ Aber er hat den Amerikanern gezeigt, wie die Technik für Helme und Kleidung funktioniert.

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