Schockanrufer ist bei Aschebergerin erfolgreich Betrüger versuchte es mit Enkeltrick 2.0

Schockanrufer bei Aschebergerin erfolgreich: Betrüger gab sich als Staatsanwalt aus
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Betrüger waren mit einem Schockanruf bei einer Aschebergerin erfolgreich. Am Mittwoch (08. Februar) erhielt sie einen Anruf. Am anderen Ende der Leitung befand sich ein vermeintlicher Staatsanwalt, der sich mit dem Nachnamen Schmidt vorstellte. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Polizei Coesfeld hervor.

Der Mann gab am Telefon an, dass ihr Kind einen Verkehrsunfall verursacht habe und in Gewahrsam sitze. Für die Freilassung benötige man 25.000 Euro. Die Frau gab an, lediglich Uhren zu besitzen. Rund eine Stunde später erschien ein unbekannter Mann an der Wohnanschrift. Die Aschebergerin übergab ihm dann die zwei Uhren.

Polizei bittet um Mithilfe

Der Polizei Lüdinghausen ist folgende Beschreibung des Abholers bekannt:

- männlich

- circa 1,70 Meter groß

- rund 35 Jahre

- sprach aktzentfreies Deutsch

- kurze schwarze Haare

- schwarzes Sweatshirt und graue Hose/Jeans

Die Polizei fragt: Wer hat gegen 14 Uhr in dem Bereich Wiedau und Burgstraße in Davensberg Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen, Taxis oder auffällige Personen gesehen? Hinweise bitte unter 02591/7930 an die Polizei Lüdinghausen.

Die Beamten raten Bürgern außerdem generell keine Wertgegenstände oder Bargeld an Polizei oder Staatsanwaltschaft zu übergeben. Bei Zweifeln sollten Angerufene sofort das Telefonat beenden und die 110 wählen. Anschließend sollten sie sich in der Verwandtschaft versichern, ob der vorgegebene Sachverhalt genau so stattgefunden hat.

Im Falle der betrogenen Aschebergerin war ihr der Vorgang im Nachhinein doch merkwürdig vorgekommen. Sie hatte ihr Kind erreicht und dann der Polizei Bescheid gegeben.

Tatsächlich gehen pro Woche mehrere Meldungen über Schockanrufe oder Betrugsversuche per WhatsApp bei der Polizeidienststelle Coesfeld ein. Häufig werden die Kontaktierten emotional unter Druck gesetzt, zum Beispiel durch lautes und verzweifeltes Weinen im Hintergrund. „Die Betrüger werden immer perfider“, weiß Sascha Cappel, Pressesprecher der Polizei Coesfeld zu berichten. Die Masche mit dem Staatsanwalt sei eine Abwandlung der Betrugsversuche mit falschen Polizisten und letztendlich des Enkeltricks und gäbe es seit etwa zwei Jahren.

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