Thomas Stohldreier ist Aschebergs neuer Bürgermeister. Hier zu sehen bei der konstituierenden Ratssitzung vom 17.11.2020.

© Eva-Maria Spiller

Rekord-Investitionen geplant - auch fürs neue Feuerwehrhaus Herbern

rnHaushaltsentwurf 2021

Thomas Stohldreier hat in der jüngsten Ratssitzung den Haushaltsentwurf für 2021 vorgelegt. Wegen der Corona-Pandemie erwarte man Mindereinnahmen. Trotzdem soll es Rekord-Investitionen geben.

Ascheberg, Herbern

, 26.12.2020, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

In der vergangenen Ratssitzung hat Aschebergs neuer Bürgermeister, Thomas Stohldreier, seinen ersten Entwurf für den Haushalt 2021 vorgestellt. In seine Rede betonte er den starken Zusammenhalt der Gemeinde in der Corona-Pandemie. Die Pandemie sei auch der Grund, warum man den angepeilten Überschuss von 1,7 Millionen Euro für das Haushaltsjahr 2021 nicht erreichen werde.

Trotzdem sei die Ausgangslage laut Bürgermeister Stohldreier gut. Insgesamt stehen für 2021 1,65 Millionen Euro weniger zur Verfügung als 2020. Ein Fehlbetrag von 622.515 Euro soll durch die Ausgleichsrücklage kompensiert werden. Denn: Einnahmen von 35.484.342 Euro stehen Ausgaben von 36.106.857 Euro gegenüber.

Vorerst keine Steuererhöhungen oder Gebührensenkung

Ascheberg hat den zweitniedrigsten Steuersatz im Kreis Coesfeld. Das soll vorerst so bleiben. Um die lokalen Unternehmen zu stärken, wolle man die Steuerhebesätze für das Jahr 2021 unverändert beibehalten. Die niedrigen Steuereinnahmen könne man sich zur Zeit noch leisten. Ob und wann die Steuern (Grundsteuer A und B sowie Gewerbesteuer) erhöht werden müssen, müsse man in Zukunft diskutieren.

Gleichzeitig wolle man die Gebühren nicht senken. Da die weitere Entwicklung durch Corona nicht absehbar ist, sehe man hier keinen Spielraum.

Konkrete Rückgänge gibt es bei dem Gemeindeanteil der Einkommenssteuer und der Gewerbesteuereinnahme. Hier erwarte man 8 Millionen Euro (-200.000 Euro im Vergleich zu 2020) und 7,7 Millionen Euro (-300.000 Euro im Vergleich zu 2020). Mehreinnahmen in Höhe von 1,2 Millionen Euro gab es bei den sonstigen Erträgen, vor allem durch den Verkauf von Grundstücken und Gebäuden.

Das sind die größten Ausgaben

Voraussichtlich muss die Gemeinde insgesamt 10 Millionen Euro an den Kreis Coesfeld zahlen. 5,9 Millionen Euro fließen für die allgemeine Kreisumlage, 4,1 Millionen Euro für die Jugendamtsumlage. Das ist insgesamt ein Plus von 750.000 Euro verglichen mit 2020.

Das Feuerwehrgerätehaus an der Bernhardstraße in Herbern entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und soll ganz neu und an anderer Stelle entstehen.

Das Feuerwehrgerätehaus an der Bernhardstraße in Herbern entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und soll ganz neu und an anderer Stelle entstehen. © Sylvia vom Hofe (A)

Die Personalaufwendungen werden voraussichtlich sinken. 7,5 Millionen Euro sieht der Entwurf für 2021 vor, 2020 waren es 7,88 Millionen Euro.

Bei den freiwilligen Transferaufwendungen für Vereine, Bildung, Sport, Jugend und Musik soll sich nichts ändern.

Rekord-Investitionen sind geplant

11,3 Millionen Euro sollen laut Haushaltsentwurf investiert werden. Konkrete Projekte sind das Feuerwehrgerätehaus in Herbern, die Erweiterung der Profilschule zum Profilschul-Campus in Ascheberg, der Abschluss der Bauarbeiten an der Aula, die Platzgestaltung, der Bau des Pumpwerkes und der Druckrohrleitung von Herbern nach Ascheberg sowie Mittel für die Grundschule und die OGS.

Investitionen in dieser Höhe sind für die Gemeinde Ascheberg ein Rekord. Zur Finanzierung der Investitionsmaßnahmen werde keine Kreditaufnahme benötigt.

Am 16. März 2021 soll der Haushaltsplan endgültig beschlossen werden.