Die Bauarbeiten am Radweg entlang der Forsthövel-Merschstraße von Herbern zum Merscher Bahnhof sind bereits weit fortgeschritten - zumindest auf Ascheberger Gebiet. © Eva-Maria Spiller
Radverkehr in Herbern
Radweg von Herbern nach Mersch wird erst im Jahr 2023 fertig
Es ist eine Nachricht, die die Vorfreude auf den direkten Radweg von Herbern zum Merscher Bahnhof ein wenig bremst: Die Gesamtstrecke wird wohl erst im Jahr 2023 eröffnet werden können.
Fährt man dieser Tage die Forsthövel-Merschstraße in Richtung Herbern entlang, fällt einem direkt der neue Fahrradweg auf der linken Seite ins Auge. Im Spätsommer 2021 hatte es eigentlich geheißen, man rechne mit 15 Monaten Bauzeit auf Ascheberger Gebiet. Dann hieß es: Vielleicht werden die 3,59 Kilometer auf Ascheberger Gebiet sogar im ersten Halbjahr 2022 fertig. Eine Nachfrage am Donnerstagvormittag (13. Januar) ergibt: Die Teilstrecke zwischen Herbern und Mersch könnte sogar schon im März oder April 2022 fertig sein. Mehrere Hundert Meter auf Drensteinfurter Gebiet hat die Gemeinde Ascheberg bis dahin auch mitgebaut.
„Der Radweg ist durchgeschottert bis zur K 21, die Baufirma ist schon sehr gut vorangekommen“, so Christian Scheipers aus dem Ascheberger Tiefbauamt. „Wir liegen wesentlich besser im Zeitrahmen, als wir ursprünglich geplant haben.“ Ende Januar bzw. Anfang Februar, so schätzt Scheipers derzeit, werde der Fahrradweg Richtung Mersch durchasphaltiert sein. Danach müssten aber noch einige Dinge erledigt werden, so Scheipers.
Grundstückserwerb auf Drensteinfurter Gebiet noch nicht abgeschlossen
Etwa bekommt der Radweg dann noch Markierungen und Schilder, die Kanten müssen abgedichtet und die Zuwegungen zu Zufahrten zu den Grundstücken müssen wiederhergestellt werden. „Das haben wir erstmal liegen gelassen, damit wir den Radweg, der viel Arbeit macht, schnell fertig haben“, so Scheipers. Die Pflanzarbeiten folgen dann ebenfalls noch - für das Anlegen des Radweges musste einiges an Natur weichen.Wenn Ascheberg dann mit seinem Teilstück fertig ist, fehlen noch die letzten circa 1,5 Kilometer, um den Weg mit dem Bahnhof in Mersch zu verbinden. Schon im Spätsommer 2021 hieß es, dass der Grundstückserwerb auf Drensteinfurt Gebiet verhandelt werde. Daran hat sich bis zum Donnerstag offenbar nicht viel geändert. Somit wird die Fertigstellung des Radwegs noch eine ganze Zeit dauern, wie Lorenz Aurada aus dem Drensteinfurter Tiefbauamt auf Anfrage bestätigte. Genauer genommen bis 2023. „Wenn wir 2023 anfangen werden wir auch in 2023 fertig.“ Wann genau in 2023 ist allerdings derzeit noch unklar.
Planungen für den Radwegeabschnitt gibt es auch noch nicht, da noch eine weitere Frage offen ist: Auf welcher Seite der Straße Mersch der Radweg verlaufen soll - auf der Seite des Radwegs aus Herbern kommend rechts oder auf der linken Seite entlang des Haus Venne. „Weil wir noch nicht wissen, auf welcher Seite der Radweg verläuft, gibt es noch keine Ausbauplanung. Wir starten erst dann, wenn wir eine Trasse zur Verfügung haben, damit wir nicht doppelt planen und doppelt zahlen“, so Aurada. Somit endet der Radweg aus Herbern vom Frühjahr 2022 bis 2023 wohl erst einmal im Nirwana.Land NRW übernimmt 200.000 Euro für Stützwand
Christian Scheipers aus dem Ascheberger Tiefbauamt lobt die bisherige Zusammenarbeit mit der Stadt Drensteinfurt: „Wir arbeiten da interkommunal zusammen. Das hat Spaß gemacht mit den Drensteinfurtern. Wir haben uns da immer eng abgestimmt. Es sind ja nicht nur zwei Kommunen, sondern auch zwei Kreise. Das klappt hervorragend.“ Eine gute Nachricht gibt es aber noch: Die 200.000 Euro, die durch den Nichtverkauf eines Grundstückes auf Ascheberger Gebiet und den Bau einer Stützwand fällig geworden sind, werden vom Land übernommen, sodass zumindest der Ascheberger Haushalt dadurch nicht belastet wird.
Insgesamt wird der Radweg zwischen den Ortsteilen 5,26 Kilometer lang - 1,67 Kilometer davon befinden sich auf Drensteinfurter Gebiet - und kostet 2 Millionen Euro. 1,315 Millionen Euro werden vom Land NRW durch Fördergelder übernommen, die in der Vergangenheit immer wieder aufgestockt worden waren. Die übrigen Kosten teilen sich die Gemeinde und die Stadt.
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