Ausschuss für Senioren und Soziales

Pflege in Ascheberg: CDU-Fraktion fordert neues Beratungsangebot für Senioren

Immer mehr ältere Menschen werden künftig in der Gemeinde Ascheberg leben. Für Menschen ab 75 Jahren soll es ein aufsuchendes Beratungsangebot geben. Wie dies aussehen kann, wird nun diskutiert.

von Andrea Wellerdiek

Ascheberg, Herbern

, 02.03.2020 / Lesedauer: 3 min

Auf Wunsch der CDU-Fraktion wird das Thema aufsuchende Pflegeberatung für die Gemeinde Ascheberg im nächsten Ausschuss für Jugend, Senioren, Soziales und Sport diskutiert. © Andreas Oertzen (A)

Ascheberg wird älter. In Zukunft werden immer mehr ältere Menschen in den drei Ortsteilen Herbern, Ascheberg und Davensberg leben. Das ist das Ergebnis des Pflegebedarfsplans für den Kreis Coesfeld. Demnach wird sich die Altersentwicklung in den kommenden Jahren in der Gemeinde deutlich verändern.

So ist mit einem Anstieg der über 80-jährigen Menschen von 2017 bis 2030 um 36,5 Prozent, auf über 1000 Personen, zu rechnen. Hieraus wird sich dann auch ein deutlicher Anstieg der Pflegebedürftigen in den kommenden Jahren ergeben.

Neues Angebot in der Pflegeberatung gewünscht

Deshalb fordert die CDU-Fraktion nun die Installation einer frühzeitigen unverbindlichen und aufsuchenden Beratung in der Gemeinde Ascheberg. Einen entsprechend Antrag stellte die CDU nun, um über das Thema im nächsten Ausschuss für Jugend, Senioren, Soziales und Sport (JSSSA) am Dienstag, 3. März, zu beraten.

Als Vorbild für ein solches aufsuchendes Beratungsangebot für Menschen ab 75 Jahren gilt ein Programm im Kreis Warendorf. Unter dem Titel „Besser jetzt - gut beraten ins Alter“ geht es dabei darum, möglichst früh ältere Menschen über die Wohn- und Pflegemöglichkeiten vor Ort zu informieren.

Gesundheitsprävention und spezielle Angebote

Dabei werden die Über-75-Jährigen per Post darüber informiert, dass die Pflege- und Wohnberatung den älteren Menschen einen Hausbesuch anbietet.

„Bei dem kostenlosen Besuch des Pflege-/Wohnberaters kann es dann beispielsweise um Gesundheitsprävention, aber auch um die konkrete Wohnsituation gehen; ebenso um Themen wie Barrierefreiheit und Angebote für Senioren vor Ort“, heißt es im Antrag der CDU-Fraktion.

Eine Frage der Umsetzung

Die CDU-Fraktion bittet die Verwaltung deshalb darum, sich mit dem Kreis Coesfeld über eine mögliche Umsetzung in der Gemeinde Ascheberg abzustimmen. In der nächsten Sitzung des JSSSA sollte die Verwaltung dann berichten, wie eine solche aufsuchende Beratung vor Ort aussehen kann.

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„Wir sind überzeugt, dass sich durch eine aufsuchende Pflege- und Wohnberatung der über 75-Jährigen und den Ergebnissen des Netzwerktreffens ‚Alter und Pflege‘ gute Informationen ergeben werden, die dann für weitere Maßnahmen genutzt werden können; zum Beispiel Neubau des Altenheims St. Lambertus mit Ausbau der Platzangebote, Ausbau der Tagespflege oder anbieterverantwortete Wohngruppe in Davensberg“, erklärt Ludger Wobbe für die CDU-Fraktion.

Die CDU begrüßt, dass die Verwaltung bereits als erste Gemeinde im Kreis Coesfeld ein Netzwerktreffen der Beteiligten im Bereich Alter und Pflege durchführen wird. Wie das Thema umgesetzt werden kann, wird Teil der Beratung in der Sitzung des JSSSA (Dienstag, 2. März, ab 18 Uhr, Bürgerforum Ascheberg) sein.