Die Anmeldungen für die Offene Ganztagsschule an der Marienschule in Herbern gehen durch die Decke. „Wir verzeichnen ein Plus von 35 Prozent bei den Anmeldezahlen zur OGS“, sagte Bürgermeister Thomas Stohldreier in der Ratssitzung Ascheberg am Dienstagabend (13. Juni). Das bereitet Raumprobleme. Doch die sind seit dieser Sitzung gelöst.
Denn die Ratsmitglieder aller Fraktionen genehmigten - nach längerer Debatte - schließlich einstimmig eine sogenannte Dringlichkeitsentscheidung zur Aufstellung von Miet-Containern. Um diese schon nach den Sommerferien in Betrieb nehmen zu können, musste schnell Geld für die Vorarbeiten bereitgestellt werden. Das hatte Stohldreier zusammen mit dem CDU-Fraktionschef Thomas Franzke in besagter Dringlichkeits-Entscheidung vor einigen Wochen zur Verfügung gestellt.
Von 81 auf 110 gestiegen
Weil die Anmeldezahlen zur OGS der Herberner Marienschule von 81 im aktuellen Schuljahr auf rund 110 Schülerinnen und Schüler im kommenden Schuljahr gestiegen sind, benötigt die Schule mehr Platz. Geplant ist die Schaffung von zwei zusätzlichen Klassenräumen sowie einem Differenzierungsraum. Dazu will die Gemeinde Container anmieten, die aber ein sicheres Fundament sowie Versorgungsanschlüsse benötigen.
Damit diese Container rechtzeitig zur Verfügung stehen, „müssen die Fundamentarbeiten bereits Anfang der Sommerferien erfolgen“, erläuterte Stohldreier vor dem Rat. Diese Arbeiten sowie der Bau von Ver- und Entsorgungskanälen plus die Kosten für Erstaufstellung und Montage schlagen mit rund 180.000 Euro zu Buche.

7500 Euro Miete pro Monat
„Wir hoffen, dass wir die Container im Herbst aufstellen können und wollen sie für drei bis fünf Jahre anmieten“, erklärt Thomas Stohldreier. Für die Mietkosten, rund 7500 Euro im Monat, würden für 2023 weitere 40.000 Euro bereitgestellt. Peter Leyers von der FDP wollte wissen, ob man jetzt schon sagen könne „ob es eher drei oder eher fünf Jahre werden“. Man miete für mindestens drei Jahre, entgegnete der Bürgermeister, mit Verlängerungsoption für weitere zwei Jahre.
Frank Holtrup von den Freien Wählern kritisierte, dass Container „wieder einmal eine Übergangslösung“ bedeuten würden. Die Container an der Kita Abenteuerland müssten auch verlängert werden. Dennoch werde seine Fraktion diesem Dringlichkeitsantrag zustimmen.
Maria Schulte-Loh von der CDU sprach Stohldreier dagegen Lob aus: „Wir sind dankbar, dass die Verwaltung so schnell reagiert hat auf dieses plötzlich aufgetretene Problem. Danke, dass das so schnell klappte.“
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