Feuerwehr in Herbern

Neue Feuerwehr in Herbern: Gemeinde stellt Pläne für neues Gerätehaus vor

Das alte Gebäude entspricht nicht mehr den heutigen Standards, deshalb will die Gemeinde das neue Feuerwehrgerätehaus zügig bauen. Die Pläne stießen nicht bei der gesamten Politik auf Begeisterung.

Herbern

, 30.09.2022 / Lesedauer: 3 min

Die neue Feuerwehr in Herbern nimmt immer konkretere Züge an. Am Dienstagabend (27. September) hat Nils Weber aus der Gemeindeverwaltung die Skizzen der zukünftigen Wehr vorgestellt und über welche Einheiten das Gebäude künftig verfügen wird. Dafür habe man sich auch mit der Feuerwehr in Ascheberg ausgetauscht, um zu erfahren, was beim Neubau des dortigen Gerätehauses gut funktioniert hat.

Der „kleine Bruder von Ascheberg“, wie Weber die Feuerwehr in Herbern nennt, verfügt künftig über einen Funktions- und Sozialbereich, getrennte WC- und Sanitäranlagen für männliche und weibliche Feuerwehrkräfte, eine kleine Werkstatt und ein Lager, ein behindertengerechtes WC, eine Küche und ein Getränkelager, einen Besprechungsraum sowie zwei Büros, die zur Lindenstraße heraus ausgerichtet sind. Auf diese fahren außerdem die Einsatzfahrzeuge aus der Halle heraus.

Bürgermeister Thomas Stohldreier war es wichtig zu betonen, dass der „kleine Bruder“ nur unwesentlich kleiner ist als in Ascheberg. Beispielsweise seien die Damenumkleiden größer als in Ascheberg, was in geänderten Vorschriften und arbeitstechnischen Gründen begründet sei. Auf dem Außengelände ist außerdem ein Parkplatz für ein Katastrophenschutzfahrzeug vorgesehen. „Im Nordkreis gibt es solche Fahrzeuge, im Südkreis bisher weniger“, so der Bürgermeister. „Sodass wir hier ein Angebot machen wollen, um ein Fahrzeug hierher zu bekommen.“ Denn Katastrophenfälle kämen immer näher. „Das würde der Freiwilligen Feuerwehr gut tun.“

UWG mahnt, Fehler in Ascheberg nicht in Herbern zu wiederholen

Volker Müller-Middendorf erklärte daraufhin: „Ich hoffe, dass die großen Fehler in der Raumplanung und der Fahrzeugtiefe nicht in Herbern nicht wiederholt werden.“ Daraufhin versicherte Stohldreier, dass die Hallentiefe tiefer angelegt werde, um im Notfall Notstromaggregate hinter den Fahrzeugen in der Halle anschließen zu können. Stohldreier: „Ascheberg ist auch top, vielleicht nicht zu 100 Prozent so, wie man es damals gebaut hat. Aber wir haben jetzt ein sehr modernes, gutes Feuerwehrgerätehaus.“

Jochen Wismann (FDP) fragte daraufhin nach der Baupreissteigerung, die sich auf das Projekt auswirken könnte. „Das muss finanziell leistbar bleiben.“ Er plädierte dafür, alle Ausschreibungen gleichzeitig auf den Markt zu bringen, um dann Entscheidungen zu treffen und das Projekt zu realisieren. Laut Nils Weber sollen die ersten Kosteneinschätzungen in der kommenden Woche vorliegen, bis Ende des Jahres soll der Bauantrag eingereicht sein. Die ersten Ausschreibungen sollen dann im ersten Quartal 2023 rausgehen.

Die künftige Feuerwehr in Herbern aus der Vogelperspektive samt Raumaufteilungen © Gemeinde Ascheberg

Die übrigen Parteien sowie der Bürgermeister wiesen daraufhin auf die „fundamentalste Aufgabe“ hin, die durch die Feuerwehr erfüllt werde. Thomas Franzke (CDU) erklärte, dass dies die allerletzte Aufgabe sei, die man aktuell schieben dürfe. Volker Müller-Middendorf (UWG) zeigte sich verwundert über die Abwägung der FDP. „Das alte Haus erfüllt nicht die heutigen Sicherheitsstandards, da sind wir den Ehrenamtlichen und Bürgern gegenüber verpflichtet.“

Auch, was mit der alten Feuerwehr geschehen soll, war Thema im HFWA. Die CDU wünscht sich dort per Antrag Wohnraum. Der FWA allerdings stieß der Antrag sauer auf. Frank Holtrup verwies darauf, dass man bereits vor einiger Zeit einen Antrag zur Frage der Nachnutzung gestellt habe und sich das Thema noch in der Prüfung befinde. SPD, CDU und UWG mahnten allerdings vor zu schneller Umnutzung zu Wohnraum, zeigten sich für die Idee der Wohnraumnutzung aber offen. Frank Holtrup erklärte allerdings, dass das Gebäude nicht zum Umbau in Wohnraum geeignet sei. UWA und FWA enthielten sich letztendlich bei dem Antrag zu, die Gemeinde möge sich Gedanken um die Nachnutzung machen.

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