Müllsammelaktion in Ascheberg Enorm: In Herbern machen knapp 200 Müllsammler mit

In Herbern machen knapp 200 Müllsammler bei großer Aktion mit
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Bereits ab 8 Uhr am Samstagmorgen, 8. März 2025, zogen Vereine, Organisationen und Einzelpersonen, ausgestattet mit festem Schuhwerk, Handschuhen, Greifzangen, Eimern und Bollerwagen, in ihre zugewiesenen Gebiete. Besonders engagiert waren die jüngsten Helfer.

In Herbern sammelten die Kindergartenkinder Fritz und Hennes gemeinsam mit ihrem Vater Stefan fleißig Müll. „Wir gehen auch zwischendurch immer mal los und sammeln Müll ein“, erzählten sie. Bald wird sogar ihr Kindergarten einen eigenen Müllsammeltag veranstalten und dafür das mobile Müllsammel-Set ausleihen, das die Bürgerinitiative „Nachhaltiges DAH“ kostenlos zur Verfügung stellt.

Dieses Set kann von allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Ascheberg genutzt werden. Wer Interesse hat, kann sich per E-Mail an Buergerinitiative@Nachhaltiges-DAH.de oder heinenkatharina@gmail.com wenden und eine Telefonnummer angeben.

Enorme Beteiligung in Herbern

Mit fast 200 Helfern in Herbern, darunter 30 Mitglieder der Ukrainehilfe und 20 Kinder des Jugendrotkreuzes (JRK), war die Beteiligung am Samstag enorm. Die JRK-Kinder hatten sich das Ziel gesetzt, Müll in allen Farben des Regenbogens zu finden – eine sechsjährige Teilnehmerin schaffte dies sogar. Sie fanden zudem eine Matratze, die dank eines hilfsbereiten Traktorfahrers zum Wertstoffhof gebracht wurde.

Neben viel Plastikmüll und Zigarettenresten wurden in Herbern auch größere Gegenstände gefunden – darunter ein Sofa, eine Radkappe, eine Stoßstange, zahlreiche Glasflaschen und sogar ein Schnuller. Ein ungewöhnlicher Fund war zudem ein toter Waschbär. „Es war eine erfolgreiche Aktion, ein halber Abfallcontainer ist zusammengekommen“, zog Mitorganisator Christian Krampe zufrieden Bilanz. Im Anschluss gab es einen gemütlichen Ausklang mit Stärkungen im Feuerwehrgerätehaus.

Aktive Müllsammlerin

Auch in Ascheberg war die Beteiligung groß. Neben Vereinen und Gruppen engagierten sich zahlreiche Einzelpersonen. Eine von ihnen ist Maria Temmern, die nicht nur an diesem Tag Müll sammelte, sondern dies regelmäßig tut. „Ich habe in meinem Rollator immer eine alte Tüte und eine ausziehbare Greifzange dabei. Wenn ich unterwegs Müll sehe, versuche ich, ihn damit aufzuheben – Bücken geht leider nicht mehr“, erzählte sie. „Ich verstehe nicht, warum so viele ihren Dreck einfach fallen lassen. Es gibt doch überall Mülleimer. Das wäre so einfach.“

Nach getaner Arbeit wurden die Ascheberger Müllsammler auf dem Bauernhof St. Georg mit Erbsensuppe versorgt – eine Stärkung, die es auch in den anderen Ortsteilen gab.

In Herbern und Ascheberg wurde der Aktionstag „Saubere Landschaft“ von der CDU organisiert. Mülltüten, Eimer und sogar zehn Greifzangen konnten zur Verfügung gestellt werden.

In Davensberg lag die Organisation in den Händen des Heimatvereins. Rund 80 Sammler aus verschiedenen Vereinen waren im Einsatz und zogen sogar ein Fahrrad aus dem Emmerbach.

„Wir sammeln hier bereits seit 54 Jahren Müll, und es wird mit jedem Jahr weniger“, berichtete Martin Frenke, erster Vorsitzender des Heimatvereins, stolz. Der gesammelte Abfall wurde in einem Container vor dem Burgturm gesammelt. Zum Abschluss ließen die Helfer die Aktion bei einer gemeinsamen Mahlzeit vor dem Heimathaus ausklingen.

Die Organisatoren waren sich einig: Die Aktion war ein voller Erfolg und zeigt, was gemeinschaftlicher Einsatz bewirken kann.

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