Bademeisterin Viola Stasch arbeitet seit sechs Jahren im Hallenbad in Herbern.

© Eva-Maria Spiller

Mit Fotostrecke: Reger Betrieb im Hallenbad Herbern trotz Corona-Krise

rnHallenbad Herbern

Trotz null Besuchern in der Corona-Krise, in der auch Hallenbäder ihre Türen geschlossen halten müssen, herrscht reger Betrieb im Hallenbad in Herbern. Die Filteranlage wird erneuert.

Herbern

, 07.04.2020, 14:37 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bademeisterin Viola Stasch ist in diesen Tagen allein in der Aufsichtskabine des Hallenbades in Herbern. Das Hallenbad ist leer, das Wasser im Becken wird nur von dem Wasser aus dem Schlauch, den das THW Lüdinghausen ins Becken gelegt hat, in Bewegung gehalten.

Während der Corona-Krise gehörten Hallenbäder zu den ersten Ausflugspunkten, die ihren Betrieb zur Eindämmung des Virus einstellen mussten. Doch auch, wenn der Besucherverkehr wegbleibt, herrscht im Keller des Bades seit vergangenem Montag reger Betrieb: Die Filteranlage des Bades wird erneuert. Dafür ist Einiges an Arbeit nötig.

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Arbeiten im Hallenbad Herbern

Im Hallenbad in Herbern wird die Filteranlage erneuert. Die Arbeiten haben am Montag begonnen und sollen mit Ende der Osterferien abgeschlossen sein.
07.04.2020

Dafür sind drei Mitarbeiter des Wasseraufbereitungs-Unternehmens Goldbeck aus Ibbenbüren im Keller des Hallenbades an der Arbeit.

Das Schwimmbecken wird durch drei Filter gereinigt. Dabei handelt es sich um drei riesige Behälter, die mit verschiedenen Materialien mit verschiedenen Körnungsgrößen gefüllt sind. Zwei Filter mit Quarzsand- und Kiesschichten, einer mit einem Aktivkohlefilter. Das Wasser aus dem Becken läuft von oben in alle drei Filter, wird beim Versickern in die einzelnen Gesteinsschichten nach und nach gereinigt und am Ende gechlort, bevor es wieder in das Schwimmbecken gepumpt wird.

Um das alte Filtermaterial auszutauschen, wird es über einen breiten Schlauch in einen LKW auf dem Parkplatz des Hallenbades abgesaugt. Dann werden die Innenkammern gereinigt, bevor das neue Filtermaterial eingefüllt wird. Das abgesaugte Material wird dann zu einer Sondermülldeponie transportiert und dort entsorgt.

Die Arbeiten in dem Bad, das der Gemeinde Ascheberg gehört, waren ohnehin für die Osterferien anberaumt und sollen mit Ende der Ferien am 19. April beendet sein, so Stasch.

Wann das Hallenbad wieder öffnet, ist noch unklar

Der Filterwechsel ist alle zehn Jahre nötig, damit die Anlage das Wasser noch ordentlich säubert. Würden die Arbeiten nicht durchgeführt, würde das Material in den Filtern trotz der zwei Reinigungsspülungen in der Woche im Laufe der Zeit verklumpen und verhärten. „Dann würde das Wasser nicht mehr durch die Filter kommen und das Wasser im Becken würde kippen“, sagt Bademeistern Viola Stasch.

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Insgesamt kosten die Arbeiten rund 20.000 Euro. Bezahlt wird das aus dem Fördertopf Gute Schule 2020, da das Hallenbad als Lehrschwimmbecken für die Grundschulen in Herbern, Ascheberg und Davensberg zur Verfügung steht.

Das Hallenbad ist normalerweise neben den Schwimmzeiten für Schüler und die DLRG zu folgenden Zeiten für normale Bürger geöffnet: Mo 15-19 Uhr, Di 6-8, 15-18.30, 19.30-21 Uhr, Do 6-8, 15.30-21 Uhr, Fr 13-19 Uhr, Sa 12-17 Uhr, So 8-12 Uhr. Normalerweise. Denn derzeit sei noch nicht abzusehen, wann das Hallenbad seine Türen wieder öffnen könne, so Bernhard Koy, Sachbearbeiter im Hochbauamt.