Gemeinde Ascheberg will Kinder mitbestimmen lassen "Manchmal ist unkonventionell das Beste"

Gemeinde Ascheberg will Kinder und Jugendliche mitbestimmen lassen
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Auf dem Kinder- und Jugendtag im Sommer diesen Jahres nahm die Idee Formen an, im September gab es dann im Gemeindeausschuss konkretere Vorstellungen für eine Jugendkonferenz. Jetzt ist das Konzept der Gemeinde angelaufen und zwei Termine fanden bereits statt.

Auch in Herbern folgt am Donnerstag (10. November) die erste Jugendkonferenz im Ort. Treffpunkt für alle Interessierten ist um 18 Uhr im „Grillstübchen bei Nikos“. Auch Bürgermeister Thomas Stohldreier wird vor Ort sein. Durch die Treffen sollen die Jugendlichen „merken, dass ihre Stimme gehört wird.“ Dirk Hermann, Sozialpädagoge der OJA Ascheberg, ist nach den ersten beiden Terminen positiv überrascht.

Erfolg in Davensberg und Ascheberg

Bereits beim ersten Termin in Davensberg gab es eine positive Überraschung. „Für so einen kleinen Ortsteil kamen da echt viele Kinder und Jugendliche, von daher war der erste Termin auch schon ein voller Erfolg“, sagt Dirk Hermann. Ziel der Treffen sei es, „die Kinder und Jugendlichen besser zu erreichen.“

Auch das zweite Treffen in Ascheberg war laut Hermann ein voller Erfolg. „In Ascheberg haben wir das Ergebnis aus Davensberg dann nochmal getoppt. Es waren etwa 30 Jugendliche vor Ort bei ‚Tonis Imbiss‘. Aber die waren nicht nur zum Pommes essen da, sondern haben das Angebot auch gut angenommen“, so Hermann.

Das Konzept dahinter ist dabei ans Speed-Dating angelehnt. „Es werden insgesamt vier Tische eingerichtet, an denen es dann verschiedene Informationen oder Möglichkeiten gibt, sich einzubringen. Etwa alle fünf Minuten wird dann gewechselt“, erklärt der Sozialpädagoge. Unter Anderem sollen auch die Ergebnisse des Kinder- und Jugendtages vorgestellt werden, an dem die Kinder bereits Vorschläge und Änderungswünsche in der Gemeinde vorstellen konnten. Doch die Jugendkonferenz solle nicht nur informieren, sondern auch die Kinder direkt ansprechen und nach ihren Wünschen befragen.

Sonderlob für den Bürgermeister

Eine Person sei dabei laut Hermann bisher besonders wichtig und positiv in Erscheinung getreten. Nämlich Aschebergs Bürgermeister Thomas Stohldreier. „Das muss man dem Herrn Stohldreier wirklich hoch anrechnen“, lobt er: „So etwas macht nicht jeder Bürgermeister.“

Das quittierten bei den bisherigen beiden Treffen auch die anwesenden Jugendlichen mit Respekt. Diese haben sich laut Hermann gut und gerne mit dem Bürgermeister unterhalten. Mit dieser Strategie geht die Gemeinde einen sehr eigenen Weg, den es andernorts wohl eher selten gibt. Doch er scheint zu funktionieren. „Manchmal ist unkonventionell eben doch am besten“, sagt auch Hermann.

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