Ob Kartoffelstampf, Kinderkarussell oder Kartfahren - das Fest rund um die Knolle in Herbern hatte einmal mehr einiges zu bieten. Sogar Hunde kamen auf ihre Kosten.
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Beim diesjährigen Kartoffelfest am Samstag (21. Oktober) drehte sich vieles um die großartige Knolle. Aber es gab auch eine Menge anderer toller Sachen. Bunte Marktstände reihten sich im Ortskern, der an diesem Tag für den Verkehr gesperrt wurde, aneinander.
Man konnte nicht nur rohe Kartoffeln kaufen - es gab Bastelaktionen rund um die Kartoffel, und natürlich wurde sie auch für das leibliche Wohl angeboten. Reibeplätzchen waren wie jedes Jahr der Hit, aber auch der Kartoffelstampf der Landfrauen war sehr beliebt. Sie boten ihn mit verschiedenen Toppings wie Röstzwiebeln oder Kräuterquark an.
Ein Kinderkarussell und mehrere Hüpfburgen sorgten dafür, dass auch die kleinsten Besucher ihren Spaß hatten. Auf dem ehemaligen Amtsplatz hatte der MSC-Herbern (Motorsportclub 1983 e.V.) Motorcrossautos und Karts ausgestellt.
Zusätzlich gab es in Gemeinschaft mit dem ADAC die Möglichkeit, an einem Fahrrad-, Laufrad- oder einem Bobbycar-Parcours teilzunehmen.
Familie Kammern aus Lünen nutzte die Gelegenheit, auf die Fußball-Torwand des SV Herbern zu schießen. Dabei zeigte sich, dass die Kinder Jan und Marius mehr Tore als die Eltern schossen.
Vereine präsentierten sich
Viele Vereine präsentierten sich. Das Jugendrotkreuz bot Kinderrätsel zum Thema Kinderrechte an. Sie machten auf ihre aktuelle Kampagne „Lautstark“ (für Jugendbeteiligung und Kinderrechte) aufmerksam.
Seit langem mal wieder dabei war auch die DLRG. „Wir möchten unseren Verein und unsere Jugend hier vorstellen“, erzählte Jürgen Neuhaus, Leiter für den Einsatz. Er ist bereits seit 40 Jahren im Wasserrettungsdienst und konnte den Neugierigen viele Fragen beantworten.
Am Stand der Ascheberger Tafel gab es „Selbstgenähtes“ und ein Glücksrad. Hier hatten die Geschwister Rakel, Anna und Joshua Glück. Sie durften sich kleine Preise wie eine Kochschürze, ein Haarset und ein Spiel aussuchen.
Pampuck (Gebäck), Schibureki (dünner Teig gefüllt mit Kraut oder Hackfleisch) und verschiedenste Pfannkuchen - alles nach ukrainischen Rezepten - boten Frauen aus der Ukraine an. Der Erlös wird an ein Krankenhaus im ukrainischen Kriegsgebiet gespendet. Olivia Brand aus Davensberg unterstützt die Geflüchteten in der Gemeinde. Stolz erzählt sie, dass sie vor einem Jahr Geld für ein gebrauchtes Auto spenden konnten, um damit Menschen in dem Kriegsgebiet die Flucht zu ermöglichen.
Bei der Siedlergemeinschaft Benedikt gab es die Möglichkeit, sich für einen Kettensäge-Führerschein anzumelden. Die Nachfrage dafür war sehr groß, so Joachim Trittschack, stellvertretender Vorsitzender. Mit ihrer Aktion „Herbern leuchtet auf“ machten sie darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, in der dunklen Jahreszeit gesehen zu werden. Für die Mitglieder verteilten sie Leuchtwesten.
Bei Daniel Klatecki gab es wieder Lederarbeiten und handgefertigte Ledergürtel aus eigener Produktion. Er war sehr zufrieden mit dem Tag in Herbern. „Bei mir gibt es auch die Möglichkeit, Unikate zu bekommen. Ich fertige Gürtel nach den Vorschlägen meiner Kunden an“, erklärte er.
Hundewesten und Adventskalender
Hofeigene Produkte zum Kauf und Kartoffelgerichte mit Dip zum sofortigen Verzehr bot das Hofgeschäft „Laura Regional“ an. Gut zu tun hatte auch Bernd Neufang von der Firma „messerscharf“ aus Solingen. Er gab den von den Besuchern vorbeigebrachten Messern und Scheren wieder den nötigen Schliff, um wieder richtig scharf zu sein. Warme gestrickte Westen für Hunde gab es bei der Herbernerin Anke Bomholt. „Es ist alles reine Handarbeit“, betonte sie.
Für 5 Euro war auch wieder der Herberner Adventskalender zu bekommen. Ein Muss für Familie Krampe aus Herbern. „Den müssen wir uns jedes Jahr kaufen, und wir haben sogar auch schon einiges dabei gewonnen“, konnten sie berichten. Für Unterhaltung sorgte der Spielmannszug der Kolpingfamilie Herbern, der musizierend durch die Marktstraßen zog.
Mehr Fotos vom Kartoffelfest gibt‘s online unter rn.de/herbern