Insolvente Privatpersonen in Ascheberg: Zahl steigt für 2021 um 57,1 Prozent

Wirtschaft in Ascheberg

In der Gemeinde Ascheberg waren 2021 mehr Menschen offiziell zahlungsunfähig als noch im Vorjahr 2020. Gleichzeitig sank die Zahl der Unternehmensinsolvenzen deutlich.

Ascheberg

, 08.03.2022, 12:30 Uhr / Lesedauer: 1 min
In der Gemeinde Ascheberg waren in 2021 mehr Menschen zahlungsunfähig als noch im Vorjahr.

In der Gemeinde Ascheberg waren in 2021 mehr Menschen zahlungsunfähig als noch im Vorjahr. © Emil Kalibradov/Unsplash

In Ascheberg hat die Zahl der Privatinsolvenzen im Jahr 2021 um mehr als die Hälfte gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Das geht aus den neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes IT.NRW hervor. Demnach wurden in 2021 insgesamt 13 Insolvenzen jeglicher Art beantragt, im ersten Coronajahr 2020 waren es in Summe genauso viele.

Die Verbraucherinsolvenzen treffen Privatpersonen, die nicht mehr zahlungsfähig sind. In diesen Fällen wird das vorhandene Vermögen des Schuldners oder der Schuldnerin verwertet, um die Schulden gegenüber Gläubigern zu tilgen. Davon hat es in 2021 insgesamt 11 Fälle gegeben, das sind 57,1 Prozent mehr als noch im Jahr 2020 (7). Die Unternehmensinsolvenzen hingegen haben gegenüber 2020 um einen Fall abgenommen, sodass 2021 noch 2 Unternehmen nicht mehr zahlungsfähig waren (-33,3 Prozent).

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Trend in Ascheberg läuft entgegen dem im Kreis Coesfeld

Von ehemals selbstständig Tätigen hat 2021 niemand eine Insolvenz vor Gericht beantragt, 2020 hatte es einen Fall gegeben. Damit liegt Ascheberg im Trend des Landes NRW, wo die Privatinsolvenzen insgesamt gestiegen sing: um 68 Prozent gegenüber 2020. Die Unternehmensinsolvenzen fielen um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Grund für die niedrigeren Unternehmensinsolvenzen könnte laut IT.NRW sein, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen zu Beginn des Jahres 2021 teilweise ausgesetzt worden sei. „Hinzu kommen die besonderen staatlichen Konjunkturhilfen für Unternehmen.“

Im gesamten Kreis Coesfeld hingegen sind nicht nur die Privatinsolvenzen gestiegen (+67,6 Prozent), sondern auch die Unternehmensinsolvenzen (+20,8 Prozent). Bei ehemals selbständig Tätigen stieg die Zahl um 260 Prozent auf 18.

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