
© Claudia Hurek
Hunderte Haufen: Schöner Fußweg verkommt zum Hundeklo
Hundeklo Hombrede Herbern
Der Fußweg, der einmal quer durch das Wohngebiet Hombrede verläuft, entwickelt sich immer mehr zu einem Hindernisparcours. Hier gilt es, möglichst nicht in einen Hundehaufen zu treten.
„Es ist einfach nur widerlich und Menschen, die so etwas zulassen, haben keinerlei Anstand“, sagt Andrea Jabsen erbost. Die Besitzerin von Wolfsspitzmischling Bruno (9) ärgert sich täglich über die Hinterlassenschaften anderer Vierbeiner. Der Fußweg auf der Hombrede, der von der Rankenstraße bis hin zur evangelischen Kirche führt, ist deutlich sichtbar „vermint“.
Ebenso wie die schöne große Rasenfläche, auf der bei schönem Wetter Kinder spielen könnten. Diese ist nicht betretbar, da hier augenscheinlich das Hundeklo der Hombrede ist. Da bei hitzigen Diskussionen, die schon einmal in den sozialen Medien geführt werden, alle Hundebesitzer beteuern, die Hinterlassenschaften ihres Lieblings zu entsorgen, muss es sich also hier um zahlreiche freilebende wilde Herberner Vierbeiner handeln; anders lassen sich die Hunderte von Haufen ja nicht erklären.
„Man bekommt nur dumme Antworten“
„Ich habe schon so oft Hundebesitzer angesprochen, die das große Geschäft ihres Hundes nicht wegmachen“, so Jabsen. „Das ist sinnfrei und man bekommt einfach nur dumme Antworten.“ Zu den beliebtesten gehört hier wohl „Schließlich zahl ich Steuern für meinen Hund“.
Hier irrt allerdings so mancher Hundebesitzer. Erstmalig wurde die sogenannte Hundesteuer im Jahr 1807 in Offenbach erhoben. Sie sollte der Stadt helfen Kriegsschulden zu tilgen.
Hundesteuer ist keine Ausrede
Heute wird die Hundesteuer von jeder Gemeinde eigenverantwortlich erhoben. Bei dieser Art der Steuer handelt es sich um eine sogenannte Aufwandssteuer, der keine bestimmte Leistung gegenübersteht; sie dient nicht zur Beseitigung von Hundekot, sondern ist tatsächlich eine willkommene Mehreinnahme für die Gemeindekassen. So finanziert man unter anderem auch Kinderspielplätze und Gehwege. Dies bedeutet allerdings nicht, dass der Hundebesitzer dann diesen Gehweg auch als seinen Besitz ansehen und Fiffi ganz fröhlich hier sein Geschäft verrichten darf.

Auf dem Fußweg quer durchs Wohngebiet Hombrede finden sich zahlreiche, eklige Hinterlassenschaften von Hunden. © Claudia Hurek
Im Serviceportal der Gemeinde Ascheberg heißt es u.a.: Im öffentlichen Bereich abgesetzter Hundekot ist -wie jede andere unvermeidbare Verschmutzung auch- immer unverzüglich zu beseitigen.
Das Ordnungsamt der Gemeinde Ascheberg hat hier auch keine spontane Lösung für das Problem parat. Selten erwischen Mitarbeiter des Ordnungsamtes einen Hundebesitzer in flagranti. Das Aufstellen von Hundekotbeutelspendern in der Vergangenheit erwies sich als nutzlos, da hier spaßige Zeitgenossen entweder alle Beutel auf einmal mitgenommen haben oder aus den Beuteln eine Straßensperre errichtet haben.
Der schön angelegte und abends beleuchtete Fußweg an der Hombrede führt u.a. auch an der Kita Abenteuerland vorbei. Wie kann man als Hundebesitzer nur so verantwortungslos sein und die Hinterlassenschaft seiner vierbeinigen Familienmitglieder nicht entsorgen, fragen sich verantwortungsvolle Hundehalter; zumal auf dem ganzen Weg einige gemeindliche Mülleimer aufgestellt sind.
Seit fast 30 Jahren ist Herbern nun unser Zuhause und seit gut vier Jahren darf ich über meinen zweiten Herzensort berichten. Ich habe einen großartigen Job als freie Mitarbeiterin, der den eigenen Horizont um ein Vielfaches erweitert.
