
© Mario Bartlewski
Hundekot vor der Haustür – Mariele Gommla ärgert sich über fremde Hinterlassenschaften
Hundekot-Problem
Mariele Gommla ist es leid: Ständig findet sie neue Hundehaufen vor ihrer Tür. Dabei hat sie gar keinen Hund. Doch die Suche nach dem Übeltäter dauert schon Jahre.
Mal liegt es vor der Haustür, mal in ihrem Vorgarten und manchmal klebt es sogar unter ihrem Schuh: Mariele Gommla aus Herbern ist bedient. Mehrmals in der Woche findet sie Hundekot rund um ihr Haus – von wem, das weiß sie nicht. Doch immer muss sie ihn selbst beseitigen.
„Das ist einfach eklig“, sagt Gommla, während sie aus ihrer Wohnung an der Münsterstraße schon wieder neue Haufen erblickt. Ihr Sohn Gabriel schlängelt sich in der Zwischenzeit an den Hinterlassenschaften vorbei. „Pass auf“, ruft Gommla ihm noch hinterher.
Nachbarn ärgern sich auch über Hundekot
Seit 18 Jahren wohnt Gommla bereits an der Münsterstraße. Eine Zeit ohne Haufen vor der eigenen Tür, die gab es eigentlich nie. Doch zuletzt sei es besonders schlimm geworden. Mindestens zweimal in der Woche müsse sie sich mit neuem Hundekot herumärgern.
„Das kann doch nicht so schwierig sein, sich eine Tüte einzupacken und es wegzumachen“, sagt die Anwohnerin. Auch ihre Nachbarn ärgerten sich über den Hundekot vor ihrer Tür. Sie alle besäßen keinen Hund.
Gommla: „Ich kann ja schlecht jedes Mal zur Polizei rennen“
„Ich stehe schon manchmal am Fenster und schaue. Die Leute denken sich bestimmt schon: ,Die Alte wieder!‘“, sagt Gommla. Doch wirklich machen kann sie gegen den Übeltäter nichts.
„Ich kann ja schlecht jedes Mal zur Polizei rennen“, sagt Gommla. Tagsüber steht sie oft auf den Märkten in der Region als Verkäuferin – und vor oder nach der Arbeit ärgert sie sich wieder über die Hinterlassenschaften an ihrem Haus.
Füßgänger treten in die Hinterlassenschaften
„Manchmal ist der ganze Bürgersteig voll“, sagt Gommla. Auch bei unserem Besuch sind mehrere zertretene Überreste zu sehen, über die sich wohl auch Fußgänger geärgert haben dürften.
Mit dem Schlauch oder Papier entfernt Gommla für gewöhnlich die Hinterlassenschaften der Hunde. „Aber ich bin es leid“, sagt sie. Wer der Übeltäter ist, das weiß sie nicht.
Doch Gommla hofft, dass sich etwas ändert, wenn der Hundebesitzer diese Zeilen liest. Damit sie sich zukünftig nicht mehr um die Hundehaufen herumschlängeln muss.
Lebt und arbeitet gerne digital - egal, ob mit Texten, Fotos oder Videos. Hat in Essen Literatur und Medienpraxis studiert, arbeitet seit 2014 bei den Ruhr Nachrichten und ist seit 2018 als Redakteur in Werne tätig.
