Thorsten (r.) und Claudia Bleckmann (l.) führen das Hotel Wolfsjäger in Herbern seit Mitte Januar. Die Vorgängerin Teresa Bock, geborene Hammwöhner, hatte den Betrieb in vierter Generation an die neuen Eigentümer übergeben. © Andrea Wellerdiek
Corona-Krise in Herbern
Hotel Wolfsjäger in Herbern: Wenige Wochen nach Hotelübernahme kam Corona
Die Familie Bleckmann hatte das Hotel Wolfsjäger Mitte Januar dieses Jahres gerade übernommen und erst ein paar Wochen Betrieb hinter sich, als das Coronavirus sich mehr und mehr ausbreitete.
Es lief ganz gut an. Wir waren sehr zufrieden mit den Übernachtungszahlen“, sagt Thorsten Bleckmann am Montag am Telefon. Er und seine Frau Claudia vom Spargelhof Bleckmann in Werne hatten Mitte Januar das Hotel Wolfsjäger, nun bekannt als Hotel garni, in Herbern übernommen, nachdem Theresa Bock, geborene Hammwöhner, den Hotelbetrieb in vierter Generation aufgegeben hatte.
Corona: Touristen dürfen nicht mehr in Hotels übernachten
Derzeit ist es Hotels unter den Corona-Verordnungen verboten, Touristen zu beherbergen. Wie lange dieses Verbot anhält, ist aktuell noch unklar. Der Umsatz des Hotels garni sei in der Zwischenzeit um die Hälfte eingebrochen, sagt Thorsten Bleckmann.
Diese Unsicherheit, wie lang der Hoteltourismus in Deutschland verboten ist, hat auch das Buchungsverhalten der Freizeitgäste im Hotel garni zum Erliegen gebracht. Im Sommer sei es ein beliebtes Ziel für Radtouristen, die sich auf die Hundertschlösser-Route machten, so Thorsten Bleckmann. Andere besuchten Bekannte, Freunde und Familie in der Umgebung. Auch Fußballfans, die etwa nach Dortmund zum Spiel fahren, übernachteten in Herbern. „Die buchen zur Zeit alle noch nicht.“
„Arbeiten am Neubau kann man nicht am Telefon machen“
Kritisch ist die Lage für das Hotel aus zwei Gründen derzeit aber nicht: zum einen habe die Familie vor der Übernahme im Januar eine solide Planung vorgenommen. Zum anderen ist das Hotel derzeit zwar für Touristen geschlossen, nicht aber beispielsweise für berufliche Übernachtungsgäste wie Handwerker, die in der Umgebung etwa auf Baustellen arbeiten. Außendienstmitarbeiter etwa seien derzeit weniger im Hotel. „Wer nicht raus muss, der macht das am Telefon. Aber die Arbeiten, die am Neubau gemacht werden, die kann man nicht am Telefon machen.“
„So wie es jetzt ausschaut, kommen wir mit einem blauen Auge davon. Es ist nicht gut, aber es ist auch nicht existenzgefährdend“, sagt Thorsten Bleckmann. „Ich wünsche mir, dass alle gesund bleiben.“ Die Situation sei nicht schön, aber die aktuelle Lage erfordere die anhaltende Schließung gerade, sagt der Hotelbetreiber. „Was nützt mir das, wenn der Weinkeller auf hat und in Herbern einer nach dem anderen krank wird.“
Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.
Jetzt kostenfrei registrieren
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.